Von den wichtigsten Hardware-Ressourcen der Welt wurden gerade gigantische Mengen entdeckt

In der Türkei wurde vor Kurzem das weltweit zweitgrößte Vorkommen an Seltenen Erden entdeckt. Und das könnte für Europas Techindustrie alles ändern.

Seltene Erden sind gar nicht mal so selten. Seltene Erden sind gar nicht mal so selten.

Selten Erden spielen eine zentrale Rolle in puncto Elektronik. Sie finden sich in Mikrochips, Bildschirmen, Elektromotoren, Festplatten, Lasern, Brennstoffzellen und vielem mehr, ohne das die moderne Welt kaum denkbar wäre.

Im Gegensatz zum Namen sind viele der Seltenen Erden oder eigentlich Erdelemente zwar gar nicht so selten, dennoch gibt es ein Problem mit ihnen: Der Großteil des weltweiten Bedarfs daran wird von einem einzigen Land gefördert und verkauft – von China. Doch das könnte sich bald dramatisch ändern. Denn in der Türkei wurde jetzt das weltweit zweitgrößte Vorkommen überhaupt entdeckt.

An anderer Stelle ist China zwar weit weg von einer Monopolstellung, unternimmt jedoch einiges, um dahin zu kommen. So zum Beispiel bei den Grafikkarten:

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Warum ist es ein Problem, dass China praktisch Monopolist ist?

In den vergangenen Jahren hat das Reich der Mitte seine Exporte immer wieder zurückgefahren. So wurde die Ausfuhr Seltener Erden beispielsweise im Jahr 2010 überraschend um 35 Prozent gedrosselt, wie damals die Zeit berichtete.

Im Jahr 2011 gab es noch einmal einen Vorfall, in dessen Folge China die Exporte nach Japan kurzzeitig beschränkte. Aber auch unabhängig vom Gebrauch als politisches Druckmittel ist eine Monopolstellung für den Markt respektive die Preisgestaltung ein ungute Sache, da sie den Wettbewerb aus den Angeln hebt.

Was wurde in der Türkei genau entdeckt?

Laut einem Bericht der türkischen Regierung (via Jeuxvideo) wurde im Distrikt Beylikova in Zentralanatolien ein Vorkommen mit 694 Millionen Tonnen Seltener Erden entdeckt. Die bislang größte Lagerstätte befindet sich in China mit 800 Millionen Tonnen.

Weiter oben haben wir bereits auf die kommende Grafikkarten-Konkurrenz aus China hingewiesen. Wie nahe die Ingenieure bereits an der Marktreife sind, könnt ihr hier nachlesen:

Was sind Seltene Erden überhaupt?

Bei den Seltenen Erden handelt es sich um Metalle. Insgesamt zählen dazu 17 Elemente, die in unterschiedlicher Häufigkeit auftreten. Wirklich selten ist aber nur das radioaktive Promethium.

Warum werden sie dann selten genannt? Das liegt ganz einfach daran, dass es praktisch kaum größere Lagerstätten dieser Elemente gibt. Sie kommen zwar häufig vor, können jedoch nur selten wirtschaftlich rentabel abgebaut werden.

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Was bedeutet der Fund für Europa?

Für die europäische Techindustrie könnte die Entdeckung des Vorkommens Seltener Erden womöglich ein lange herbeigesehnter Segen sein. Schließlich gibt es nun potenziell einen ernstzunehmenden Konkurrenten für China als Exporteur und damit vielleicht auch mehr Wettbewerb. Allerdings hängt das davon ab, wie die Türkei mit seinem Fund umgeht. In dem von Jeuxvideo zitierten Bericht heißt es lediglich, dass das Land am Bosporus nun die Möglichkeit des Exports haben werde.

Wie seht ihr das? Ist die Entdeckung ein Segen für Europa, oder vielleicht sogar nur noch mehr Sprengstoff für die politische Debatte zwischen den einzelnen Ländern? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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