Bei Philips-Fernsehern leuchtet auch das Chassis, doch gegen ein zu dunkles Bild helfen nur unsere Tipps. (Bild: Philips)

The Witcher, Black Mirror oder The Mandalorian sind so beliebt wie erfolgreich. Eines haben sie gemeinsam: Sie sind teilweise ziemlich düster. Das bezieht sich nicht nur auf den Inhalt, sondern vor allem auch auf das Bild.

Warum sind manche Filme und Serien so dunkel?

Die Frage zu beantworten ist gar nicht so leicht. Es liegt zum einen daran, dass Kamera- und Display-Technologien fortgeschrittener sind als noch vor Jahrzehnten. Sehr dunkle Szenen lassen sich heutzutage qualitativ hochwertiger produzieren und in der Post-Produktion bearbeiten.

Wo man früher noch indirektes Licht an Filmsets und in Studios verwendet hat, nutzen Techniker in der Nachbearbeitung einfach die digitalen Möglichkeiten. Kurz gesagt: Dunkle Szenen werden von vornherein dunkler geschossen als früher.

HDR spielt ebenfalls eine maßgebliche Rolle. Dadurch, dass der erhöhte Kontrastumfang Standard auf Fernsehern ist, können beide Extreme - hell wie dunkel - stärker ausgelotet werden.

Besonders Filme werden fürs Kino gedreht. Das bedeutet: Licht und Farbtreue sind an Projektoren in dunklen Sälen abgestimmt, was sich mit der Umgebung vieler Wohnzimmer beißt.

Wie ihr dunklen Serien und Filmen entgegenwirken könnt

Glücklicherweise habt ihr die Möglichkeit, zu Hause mit eurem Fernseher nachzuhelfen. Die folgenden Tipps könnt ihr zu Rate ziehen, wenn ihr auf dem Bildschirm kaum mehr etwas seht, weil die Szenen in House of Dragon zu düster gedreht wurden.

1. Schaltet das Licht aus

Je mehr Umgebungslichter sich in eurem Wohnzimmer befinden, desto stärker wird das TV-Bild davon beeinflusst. Nicht nur spiegeln sie sich im Bildschirm, eure Augen nehmen weniger Kontraste wahr. Besonders Fernseher mit niedriger Spitzenhelligkeit profitieren von dunklen Räumen.

Mehr dazu findet ihr in diesem Artikel:

2. Schaltet HDR ein

Filme und Serien werden heutzutage mit HDR im Hinterkopf nachbearbeitet. Im Umkehrschluss heißt das: Schaut ihr Inhalte ohne HDR, die eigentlich dafür gemacht sind, leidet die Bildqualität.

Überprüft, ob HDR an eurem Fernseher oder der App, über die ihr streamt, eingeschaltet ist. Stellt außerdem sicher, dass euer HDMI-Kabel das HDR-Signal vom Zuspieler an den TV durchschleift, solltet ihr einen benutzen. Ältere Kabel können das unter Umständen nicht (zumindest nicht in UHD-Auflösung).

3. Deaktiviert den Energiesparmodus

Für Cineasten sowieso ein No-Go: Stellt sicher, dass der Energiesparmodus eures Fernsehers ausgeschaltet ist. Der dimmt nämlich die Hintergrundbeleuchtung und macht Mando noch finsterer als es sowieso schon ist.

4. Ändert das Preset des Bildes

Moderne Fernseher kommen mit einer Handvoll voreingestellten Bildmodi. Ist euch das Bild zu dunkel, wechselt euch durch die Presets hindurch. Lebhaft etwa ist für knallige Farben und helle Umgebungen geeignet, Kino ist düsterer abgemischt sorgt für bessere Kontraste.

Lasst euch nicht von den Namen irritieren und nehmt das, das euch am besten gefällt.

5. Aktiviert dynamischen Kontrast

In den Einstellungen eures Fernsehers findet ihr mit Wahrscheinlichkeit eine Option, die sich dynamischer Kontrast (oder ähnlich) nennt. Wenn ihr diese aktiviert, passt der Fernseher das Bild automatisch an die Kontrast- und Lichtverhältnisse der aktuellen Szene an.

Alternativ kann es auch sein, dass das Feature bei euch aktiviert ist und schlicht nicht gut funktioniert (das kann vor allem bei günstigeren Modellen der Fall sein). Stellt die Funktion stattdessen ab und versucht euch manuell am Kontrastregler.

6. Korrigiert Kontrast, Helligkeit, Hintergrundbeleuchtung und Gamma von Hand

Manuelle Einstellungen mögen alte Schule sein, tun heute aber immer noch ihre Arbeit. Stoppt das Bild in einer dunklen Szene und geht dann die entsprechenden Regler einzeln durch, bis euch das Bild gefällt.

Kontrast, Helligkeit, Hintergrundbeleuchtung und Gamma haben jeweils eigene Vor- und Nachteile, aber habt keine Angst, euch das Bild zu verstellen. Die meisten TVs haben eine Reset-Funktion. Meistens wird durch den Wechsel auf ein anderes Preset dessen Einstellungen ohnehin übernommen.

7. Lasst euren Fernseher kalibrieren

TVs besitzen heutzutage mittlerweile viele gute Voreinstellungen, aber um die letzten Prozentpunkte an Qualität aus eurem Fernseher herauszuholen, lohnt es sich, ihn kalibrieren zu lassen.

Große Elektrofachmärkte bieten einen solchen Service mittlerweile an, aber auch der kleine Elektroladen um die Ecke kann das gegen eine Gebühr übernehmen.

Besitzt ihr einen Apple TV und ein iPhone, könnt ihr das übrigens selbst machen - allerdings nur für den Apple TV selbst. Das kalibriert nicht den Fernseher als solches, hilft aber, wenn ihr hauptsächlich über Apples Peripherie streamt.

8. Schaut Ausgangsmaterial in höherer Qualität

Je niedriger die Auflösung und die Bildqualität des Films oder der Serie, desto matschiger werden sie in dunklen Szenen aussehen. Folgendes könnt ihr versuchen:

Wenn ihr streamt, stellt die Qualität in der App oder dem Zuspieler manuell höher.
Priorisiert euer Streaming-Gerät im Router, so dass mehr Bandbreite und somit eine höhere Bitrate durchgeschleift wird.
Stellt sicher, dass auf dem Quellgerät die Bildqualität eingestellt ist, die euer Fernseher auch wiedergeben kann.
Ladet eine Serienfolge in der höchsten Qualität herunter und schaut sie offline an.
Kauft euch die Blu-ray der Serie oder des Films, den ihr schauen wollt, um zusammen mit einem Zuspieler die höchste Qualität zu bekommen.

Solltet ihr nach wie vor Probleme mit zu dunklen Szenen haben, könnte auch der Kauf eines neuen Fernseher eine Option sein. Die Paneltechnik hat sich in den letzten Jahren maßgeblich weiterentwickelt, weswegen sich ein Upgrade im Wohnzimmer lohnen könnte.

Manchmal liegen die Lösungen für ein zu dunkles Bild auf der Hand, doch nicht selten versteckt sich ein für euch hübscheres Bild hinter der einen oder anderen Option. Wie geht ihr gegen ein zu dunkles Bild vor? Haben wir in unserem Listing womöglich eine Möglichkeit übersehen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.


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