Android Beam soll vor allem eines sein: praktisch. Die bei sehr vielen aktuellen Android-Smartphones vorinstallierte App macht sich vorhandene Hardware mit NFC-Support zunutze und ermöglicht das Empfangen und Übertragen von Daten, beispielsweise an Bezahlterminals via Google Pay.
Was Android Beam eigentlich nicht sein sollte, ist ein mögliches Einfallstor für Malware. Doch genau das ist aktuell laut einem Heise-Bericht der Fall.
Android Beam kann nämlich auch Installationsdateien für andere Android-Apps mithilfe des Nahfunkverfahrens NFC empfangen. Normalerweise soll die App dabei aber vor der Installation von Anwendungen aus unbekannten Quellen (also alles, was nicht aus dem Google Play Store kommt) warnen.
Android Beam warnt nicht vor Installation
Das tut Android Beam aufgrund eines Fehlers, der unter Android 8, 9 und 10 auftritt, aktuell aber nicht. Empfangen Nutzer also eine App potenziell fragwürdiger Herkunft via Android Beam, bekommen sie keine Warnung angezeigt. Dadurch besteht die Gefahr, dass Nutzer böswillige Software mit einem einfachen Klick auf ihrem Smartphone installieren.
Zur Übertragung per NFC muss sich das eigene Gerät allerdings in unmittelbarer Nähe (wenige Zentimeter) zum Überträger der Malware befinden und installieren muss man übertragene Apps auch manuell.
Oktober-Update behebt Sicherheitsproblem
Google hat das Problem mit dem Oktober-Update für Android bereits behoben. Wem der Patch für das eigene Smartphone aktuell noch nicht zur Verfügung steht, kann sich aber anderweitig behelfen.
Android-Besitzer haben die Möglichkeit, NFC in den Einstellungen des Smartphones vollständig abzuschalten. Alternativ können sie aber auch der App Android Beam die Berechtigung zur Installation von Apps aus unbekannten Quellen entziehen: Die entsprechende Option dafür befindet sich in den Android-Einstellungen unter Apps -> Android Beam -> Berechtigungen.
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