Warum transparente Handyhüllen vergilben und wir kaum etwas dagegen unternehmen können

Viele von euch haben sie bestimmt schon einmal verwendet und das eigene Smartphone darin umschlossen. Die Rede ist von transparenten Handyhüllen, die häufiger von Herstellern wie Oppo, Xiaomi oder auch OnePlus der Verpackung beigelegt werden.

Die Cases bestehen aus thermoplastischem Polyurethan, kurz TPU. Dieses Polymer weist viele Vorteile auf, denn es macht die Hüllen widerstandsfähig, flexibel und vor allem günstiger. Allerdings existiert nach wie vor ein großer Nachteil für euch: Sie vergilben mit der Zeit und wirken verdreckt.

Deshalb sind transparente Handyhüllen so beliebt

Alle Hersteller arbeiten akribisch am Design ihrer Smartphones, um diese noch schicker in unserer Hand aussehen zu lassen. Auch geht der Trend weiterhin dahin, alternative Farben zu dem immer gleichen Silber und Grau anzubieten.

Viele von euch werden das Smartphone sicher auch in eine Schale packen - entweder, um das teure Stück Hardware vor Schäden zu bewahren, oder um es mit einem eigenen Design zu personalisieren. Die Fülle an Anbietern von Schutzhüllen ist fast schon grenzenlos und ein eigenständiger Markt.

Aber warum sind transparente Handyhüllen so beliebt? Das TPU-Material ist recycelbar, bietet eine hohe Verschleiß- und Abriebfestigkeit sowie eine hohe Beständigkeit gegen pflanzliche und tierische Öle und Fette. Darüber hinaus bieten Hüllen dieser Art eine gute Stoß- und Schnittfestigkeit.

Wie in der Einleitung bereits kurz angerissen, lassen sich diese Cases außerdem kostengünstig herstellen und liegen daher auch gerne mal einer Packung bei.

Das dafür verwendete Material findet sich übrigens auch in anderen Industriezweigen wieder: Textilfasern, 3D-Druck-Filamenten, Automobilkomponenten, Sportartikeln, Medizin oder Produkten für Landwirtschaft, Viehzucht oder Fischerei.

Warum vergilben diese Schutzhüllen?

Auch wenn das TPU gut gegen Abrieb und Verschleiß schützt, wird sich langfristig das Material abbauen und die Hülle schlussendlich langsam, aber sicher vergilben. Das liegt schlicht daran, dass dieses Material eigentlich gelb ist. Die Hersteller tragen einen blauen Farbstoff auf, damit das Endprodukt schließlich transparent wird.

Diese Kunststoffe, die das Gehäuse eurer Smartphones ummanteln, bestehen aus Polymermolekül-Ketten, die durch chemische Bindungen unterschiedlicher Stärke zusammengehalten werden, wie der Wissenschaftler, Ingenieur und Erfinder John Wagner erklärt. UV-Licht breche diese Bindungen im Laufe der Zeit auf, was zu vielen kürzeren, ungeordneten Ketten führe.

Dieser Prozess wird zusätzlich von Hitze beschleunigt und bewirkt am Ende das Vergilben. Kurzum: Die Sonne sowie die Einwirkung von außen werden den Abbau eurer transparenten Handyhüllen unvermeidbar machen.

Lassen sich diese Hüllen wieder reinigen?

Auch wenn zahlreiche How-To's auf unterschiedlichen Plattformen sicher das Gleiche meinen, ist reinigen an dieser Stelle nicht das richtige Wort, da die Hülle durch das Vergilben nicht verdreckt. Im Internet finden sich zahlreiche Videos mit unterschiedlichen Ansätzen, wie dem Material angeblich zu neuem Glanz verholfen werden kann.

Hier und da lässt sich ein Unterschied erkennen, wenn auch kein wirklich nennenswerter. Einen Selbstversuch haben wir ebenfalls schon unternommen. In unserem Fall war es den Aufwand keinesfalls Wert.

Wann startet das Vergilben in der Regel? Viele Menschen benutzen ihr Smartphone zwei bis drei Jahre lang, andere sicherlich noch weitaus länger. Bis eine transparente Schutzhülle tatsächlich vergilbt, können mehrere Monate bis Jahre vergehen. Je nach Verwendung kann das Case also bis zur nächsten Anschaffung durchhalten.

Für wichtige Elektronikprodukte wie Mikrochips oder Bildschirme sind andere Materialien als TPM von Bedeutung. Und von denen wurden zuletzt gewaltige Mengen in Europa gefunden:

• Von den wichtigsten Hardware-Ressourcen der Welt wurden gerade gigantische Mengen entdeckt

Welche Art von Handyhüllen nutzt ihr derzeit? Habt ihr bereits versucht, ein vergilbtes Case wieder erstrahlen zu lassen? Schreib uns eure Erfahrungsberichte gerne in die Kommentare!