Weltraum-Kolonisation - Wie viele Menschen-Paare sind für eine genetisch gesunde Startpopulation nötig?

Wenn die Menschheit den Planeten Proxima Centauri kolonisieren will, muss eine Mindestanzahl an genetisch unterschiedlichen Menschen auf die 6300 Jahre lange Reise gehen.

Wie viele Menschen nötig sind, um eine genetisch ausreichend vielfältige Startpopulation nach Proxima Centauri zu bringen, haben Forscher versucht herauszufinden. Wie viele Menschen nötig sind, um eine genetisch ausreichend vielfältige Startpopulation nach Proxima Centauri zu bringen, haben Forscher versucht herauszufinden.

Kriege, Klimawandel und irgendwann implodiert unsere Sonne - auf der Erde könnte es für die Menschheit irgendwann ganz schön ungemütlich werden. Deshalb forschen Wissenschaftler seit Längerem an den Möglichkeiten einer Kolonisation des Weltraums durch den Menschen auf Planeten jenseits unseres Sonnensystems.

Einer dieser Planeten ist Proxima Centauri, der erdnächste Exoplanet. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten wäre ein Raumschiff von der Erde bis zu Proxima Centauri (4,2 Lichtjahre) gut 6300 Jahre unterwegs - Forscher stellten sich daher die Frage, wie groß eine Gruppe williger Weltraum-Pioniere mindestens sein müsste, um den Planeten letztendlich zu besiedeln.

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Bislang war nicht klar, wie viele menschliche Paare mindestens in einem Raumschiff auf die Reise gehen müssten, damit ihre Nachkommen eine genetisch gesunde Startpopulation auf Proxima Centauri gründen können. Dieser Frage hat sich laut Technology Review jetzt eine Forschergruppe der Universität Straßburg in Kooperation mit dem Forschungsunternehmen Casc4de gewidmet. Ihr Ergebnis: Mindestens 49 Paare sind dafür notwendig.

49 Paare

Um diese Zahl zu errechnen, entwickelten die Forscher einen sogenannten Heritage-Algorithmus. Diesen fütterten sie mit der Lebenserwartung, dem Alter, den angenommenen Fruchtbarkeitsraten der Beatzung sowie der Platzkapazität des Raumschiffs und ähnlichen Faktoren. Bei der Fortpflanzung erlaubten sie keinerlei Inzest - es durfte also nur Paarungen zwischen Personen geben, die nicht miteinander verwandt waren (auch nicht entfernt).

Im Rahmen jedes Simulationsdurchlaufs wurde außerdem eine katastrophes Ereignis angenommen, das die Crew jeweils um ein Drittel dezimierte. Mit nur 14 Paaren sah der Algorithmus so keinerlei Aussicht auf Erfolg. Damit die Erfolgswahrscheinlichkeit der Mission 100 Prozent beträgt und eine genetisch gesunde Startpopulation tatsächlich nach 6300 Jahren Proxima Centauri erreicht, müssen den Ergebnissen der Forscher zufolge mindestens 49 Paare den Weg von der Erde aus antreten.

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