Es gibt viele Varianten von Erpresser-Schadsoftware, die sich meistens über ungepatchte Sicherheitslücken in einem System einnistet. Dort verschlüsseln sie wichtige Daten der Nutzer und verlangen für die Herausgabe des Keys zur Entschlüsselung ein Lösegeld - meistens in der Krypto-Währung Bitcoin. Microsoft arbeitet nun an einem neuen Feature für Windows 10, das solche Angriffe zumindest deutlich erschweren soll. Im aktuellen Build 16232 der Insider-Version von Windows 10 findet sich eine neue Funktion namens Controlled Folder Access - kontrollierter Ordnerzugriff.
Programme brauchen Erlaubnis für Ordnerzugriff
Darüber kann der Nutzer bestimmen, welche Programme auf welche Ordner zugreifen und dort Daten verändern dürfen. Es kann auch festgelegt werden, welche Ordner grundsätzlich geschützt sind. In der Grundeinstellung sind das die Ordner, in denen sich oft die wichtigsten Nutzerdaten befinden - also Bilder, Dokumente, Videos und auch der Desktop, auf dem viele Nutzer Dateien ablegen.
Wird eine neue Software installiert und verwendet oder ein noch nicht in die Berechtigungsliste aufgenommenes Programm gestartet und darüber auf einen geschützten Ordner zugegriffen, greift die neue Funktion ein und blockiert den Zugriff.
Eine weitere Hürde für Schadsoftware
Auch eine unbemerkt laufende Schadsoftware wird so vom Zugriff abgehalten und damit auch Ransomware von der Verschlüsselung wichtiger Daten abgehalten. Für die Nutzer ist die neue Funktion übrigens nicht sehr aufwändig, da nach einer Blockade ein Klick reicht, um beim nächsten Mal der aktuellen App den Zugriff zu erlauben.
Natürlich werden die Programmierer von Schadsoftware auch versuchen, die neue Hürde des Controlled Folder Access zu umgehen. Trotzdem erhöht sich auf diese Weise der grundsätzliche Schutz der persönlichen Daten unter Windows 10. Die sicherste Methode sind aber nach wie vor regelmäßige Backups auf externe und nicht ständig angeschlossene Datenträger.
Quelle: Windows.com
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