Mit der Anzahl der Programme auf eurem Computer steigt auch die Zahl der Programme, die Windows ausführt, sobald ihr euren Computer einschaltet. Jedes dieser Programme will ein Stück der Ressourcen eures Computers, wodurch er langsamer werden kann.
Einige Programme könnt ihr über euren Taskmanager davon abhalten, automatisch zu starten. Andere wiederum über eure Einstellungen unter Apps
→ Autostart
. Doch manche Anwendungen sind etwas schwieriger zu stoppen.
Zum Glück stellt Windows ein Tool bereit, mit dem ihr die komplette Kontrolle über eure automatisch startenden Programme erhalten könnt.
So stoppt ihr automatisch startende Programme in Windows
Autoruns ist eine praktische Software, die von der Microsoft-Abteilung Sysinternals entwickelt wird. Ihr könnt sie euch kostenlos herunterladen. Sie listet alle Programme auf, die beim Hochfahren des Computers oder wenn ihr euch einloggt, gestartet werden.
Um Autoruns zu starten, entpackt ihr die Zip-Datei und führt eine der enthaltenen .exe-Dateien aus. Das aufgehende Fenster mag auf den ersten Blick einschüchternd sein, ist jedoch schnell verstanden.
Für einen ersten Überblick wählt ihr die Registerkarte Logon
aus. Sie listet alle Programme auf, die beim Einloggen automatisch starten.
Über den Registerkarten könnt ihr das Windows-11-Symbol auswählen und so windowseigene Programme ein- und ausblenden. Wenn ihr auf das Microsoft-Logo direkt daneben klickt, werden auch alle Programme von Microsoft ausgeblendet.
Wenn ihr einen Überblick über alle von euch installierten Programme haben wollt, blendet ihr am besten alle Microsoft- und Windows-Programme aus.
Neben jedem Eintrag befindet sich ein Kästchen. Wenn sich in dem Kästchen ein Haken befindet, wird das Programm gestartet, sobald ihr euch anmeldet. Ist das Kästchen leer, wird das Programm nicht automatisch gestartet.
Zum Beispiel startet bei mir Steam beim Hochfahren immer automatisch. Wenn ich das unterbinden möchte, entferne ich einfach den Haken neben dem Steam-Symbol. Beim Neustart des Computers wird Steam nicht mehr gestartet.
Autoruns kann noch viel mehr
Die Software kann nicht nur eure automatisch startenden Programme darstellen, sondern bietet euch einen Überblick über fast alle internen Prozesse eures Windows-Computers. Ihr könnt in der Registerkarte Scheduled Tasks
zum Beispiel alle Tasks einsehen, die in regelmäßigen Abständen automatisch von Windows ausgeführt werden.
Bei mir prüft GeForce Experience zum Beispiel einmal am Tag, ob es ein neues Treiber-Update für meine Grafikkarte gibt.
Die Registerkarte Explorer
führt alle Programme auf, die eurem Explorer Funktionen hinzufügen. Bei mir werden dort Programme aufgeführt, die unter bestimmten Bedingungen in meinem Menü aufgeführt werden, wenn ich auf die rechte Maustaste klicke. Zum Beispiel kann ich per Rechtsklick einen Ordner in dem Code-Editor Visual Studio Code öffnen.
Wie bei allen Programmen dieser Art gilt jedoch aus großer Macht erfolgt große Verantwortung
. Ihr könnt mit Autoruns Treiber oder wichtige Features von Programmen deaktivieren. Wenn ihr nicht genau wisst, was ein Programm macht, deaktiviert ihr es lieber nicht.
Ein weiterer Grund für einen langsamen Rechner kann ein zu voller Arbeitsspeicher sein:
Jetzt seid ihr an der Reihe! Kanntet ihr das Tool Autoruns bereits und habt es womöglich schon selbst verwendet? Könnt ihr andere Tools empfehlen, mit denen Nutzer ihren Computer beschleunigen können? Welche Software darf auf eurem Rechner nicht fehlen? Schreibt uns eure Anregungen, Tipps und Tricks gerne in die Kommentare.
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