Update vom 14. April 2025: Microsoft hat sich mit einer Stellungnahme zu Wort gemeldet.
Nachdem Microsoft das Wochenende lang über den seltsamen »inetpub«-Ordner geschwiegen hat, der im Rahmen des April-Patchdays auf Geräten mit Windows 11 auftauchte, meldet sich das Unternehmen nun mit einer Stellungnahme.
Wie Golem erklärt, sei der Ordner mit Absicht erstellt worden und Teil einer Lösung für die Sicherheitslücke CVE-2025-21204 und sollte nicht gelöscht werden - unabhängig davon, ob die IIS-Dienste auf dem Gerät aktiv sind. Wie genau die Erstellung des Ordners vor der Sicherheitslücke schützt, ist unklar.
Solltet ihr den inetpub-Ordner gelöscht haben, sollt ihr laut Microsoft folgende Schritte unternehmen:
- Öffnet die klassische Systemsteuerung und geht auf »Programme« und »Programme und Features«.
- Klickt auf »Windows-Features aktivieren oder deaktivieren«.
- Setzt das Häkchen bei »Internetinformationsdienste« und bestätigt mit OK.
Nach ein paar Sekunden Wartezeit taucht der inetpub-Ordner wieder in eurem Systemlaufwerk auf.
Originalmeldung vom 10. April 2025: Im Rahmen des Patchdays April hat Microsoft turnusmäßig neue Updates für Windows 11 veröffentlicht.
Das KB5055523-Update für die 24H2-Version sorgt dabei für ein Kuriosum: Ein leerer Ordner namens »inetpub« erscheint plötzlich im Root-Verzeichnis des Systemlaufwerks.
Die wichtigste Information zuerst: Ihr könnt den inetpub-Ordner bedenkenlos löschen. Er stellt weder ein Sicherheitsrisiko dar, noch enthält er versteckte, schädliche Dateien.
Grundsätzlich ist der »inetpub«-Ordner standardmäßig der Speicherort für Webinhalte, die von IIS gehostet werden.
- IIS (Internet Information Services) ist eine Webserver-Plattform von Microsoft, die Entwicklern das Testen und Hosten von Websites und Webanwendungen ermöglicht.
- Normalerweise wird dieser Ordner nur erstellt, wenn IIS manuell aktiviert wird, was bei den meisten privaten Windows-Nutzern nicht der Fall ist.
Nach dem KB5055523-Update wird der Ordner jedoch automatisch generiert – selbst auf Systemen ohne aktivierte IIS-Komponenten. Der Ordner bleibt leer, bietet keinerlei Funktionalität für euch als Privatnutzer und hat auch keinerlei Systemauswirkungen, sodass ihr ihn sicher löschen könnt.
Beim inetpub-Ordner handelt es sich also mal wieder um die vielen Kuriositäten, die rund um den Windows-Patchday erfolgen können.
5:00
Wir ignorieren die Windows-Warnung, den PC nicht auszuschalten und es passieren merkwürdige Dinge
Warum der inetpub-Ordner durch das Update für Windows 11 24H2 im Verzeichnis auftaucht, ist hingegen die sprichwörtliche Eine-Million-Euro-Frage. Portale wie Windows Latest spekulieren aktuell munter drauflos:
- Denkbar ist etwa, dass das Update unbeabsichtigt IIS-bezogene Prozesse oder Abhängigkeiten aktiviert haben könnte, die zur Erstellung des Ordners führten.
- Ebenfalls möglich: Im Zuge des KB5055523-Updates hat Microsoft neue Funktionen für Copilot+ hinzugefügt, die semantische Suchindizes verwenden. Es ist nicht auszuschließen, dass hierbei Hintergrunddienste aktiviert werden, die wiederum mit Webserver-Komponenten verbunden sind.
Unabhängig von der Ursache bleibt es dabei, dass ihr den inetpub-Ordner gefahrlos ignorieren oder löschen könnt.
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