Seite 2: AC Valhalla: Zorn der Druiden im Test - Für wen sich der erste DLC lohnt

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Alles neu oder mehr vom Gleichen?

Der Atlantis-DLC für Odyssey warf uns in eine völlig fremde Götterwelt und verwob den Mythos um die legendäre Stadt über mehrere Erweiterungen mit den Geschichten der Isu. Genau das bietet Zorn der Druiden nicht, sondern serviert einen ordentlichen Nachschlag zum Hauptspiel AC Valhalla. Habt ihr im Wikinger-Abenteuer die ein oder andere Assassinen-Tugend vermisst, besteht aber Grund zur Freude: Die Weltereignisse sind passé, stattdessen wird in der Open World wieder mehr gemeuchelt und gekämpft.

An Taubenschlägen warten die oben schon erwähnten royalen Aufträge: Ihr tötet bestimmte Ziele oder räumt Gegnerlager aus. Erfüllt ihr zusätzlich noch königliche Bitten wie »Bleibe unentdeckt«, erhöht sich die Belohnung. Noch mehr für Haudrauf-Freunde bieten die Prüfungen der Morrigan, bei denen euch Druiden mit Waffen, Wildschweinen und sogar Werwölfen einheizen - letztere sind vermutlich dem halluzinogenen Nebel geschuldet, das macht ihre Zähne aber nicht weniger scharf.

Selbst die Handelsposten entreißt ihr erst euren Gegnern. Dann schnappt ihr euch die Besitzurkunde und erweitert die kreisrunden Mauerwerke um Gebäude wie Vorratslager mit aus Raubzügen erbeutetem Material. Die Waren, die sie einspielen, tauscht ihr in Dublin wiederum gegen Material, Waffen, Rüstungen, Geld und Cosmetics wie neue Segel für euer Schiff und steigert so Ansehen und Einfluss der Stadt.

Was ist mit der Technik?
Zorn der Druiden lief bei uns größtenteils rund, ein paar Technik-Störenfriede blieben aber nicht aus. Eivor und einige Gegner steckten bei uns öfter in der Umgebung fest. Hinzu kamen vereinzelte Abstürze auf dem PC und eine Quest, die sich erst nach dem Neustart abschließen ließ. Auch Speichern war einmal erst möglich, nachdem wir das Spiel beendet und neu geladen hatten. Beim Hauptspiel wurden solche Probleme inzwischen bereits zum Großteil per Patch behoben.

Wie viel Spaß macht Zorn der Druiden?

Was nach viel Abwechslung klingt, mutiert allerdings schnell zur monotonen Beschäftigungstherapie, weil alle Aufgaben nach dem gleichen Muster ablaufen. Jeder Handelsposten lässt sich nahezu identisch erobern und ausbauen. Auch die wiederholbaren Königsaufträge stellen uns immer vor die gleichen Herausforderungen: Wir laufen irgendwo hin und töten irgendwen. Obwohl die Weltereignisse meist nicht unseren Geschmack trafen und spielerisch zu Wünschen übrig ließen, betteten sie doch jede Handlung in eine kleine Geschichte ein.

Die Sichel als blitzschnelle neue Einhandklinge bringt immerhin frischen Wind in die Gefechte und Fähigkeiten wie der irische Wolfshund, ein Rauchpfeil oder der Wikingergruß als Kopfnuss-Finisher fügen sich nahtlos ein - auch, weil sie sich spielerisch eben kaum von Eivors bisherigen Skills unterscheiden. Auch knackige Bosse fehlen als neue Highlights.

Die Druiden warten mit Tiergefährten oder sogar Werwölfen auf, mächtige Bosse suchen wir aber vergeblich. Die Druiden warten mit Tiergefährten oder sogar Werwölfen auf, mächtige Bosse suchen wir aber vergeblich.

Trotzdem macht der DLC Spaß, gerade wenn ihr euch Valhalla bereits gefallen hat. Die Kämpfe spielen sich durch die mittlerweile große Vielfalt an Waffen, Gegnern und Skills wuchtig, brutal und schnell und ganze Feindlager lassen sich schleichend ausräumen, wenn ihr bedacht vorgeht. Nehmt ihr bei der Frage »Wo?« nach dem Hauptspiel nicht schreiend reißaus, könnt ihr auch in den irischen Hügeln wieder versteckten Rüstungen und Reichtümern nachstöbern.

Open-World-Erkundung statt Schleichmissionen und Meucheln: Die neue Richtung von Assassin's Creed gefällt nicht jedem. Das stellt auch Kollege Julius in seiner Video-Analyse fest:

Ubisoft hat sich bei Assassins Creed total verlaufen! Video starten 12:05 Ubisoft hat sich bei Assassin's Creed total verlaufen!

Wer sollte jetzt schon zuschlagen?

Der DLC lohnt sich also zum einen, wenn ihr Lust auf mehr klassisches Assassin's Creed habt und zum anderen, wenn ihr nicht genug von Valhalla bekommt. Spielerisch erfindet er allerdings das Rad nicht neu und erzählt eine bodenständige Geschichte statt einer epischen Saga um keltische Götter und Legenden.

Wer schon jetzt jede Truhe in England geplündert hat und nach Nachschub lechzt, kann beim DLC ohne große Bedenken zuschlagen und sich sogar den preisgünstigeren Season Pass überlegen. Wenn der zweite DLC »Belagerung von Paris« das Niveau hält, wäre das Geld für Fans gut investiert. Hattet ihr nicht so viel Spaß mit Valhalla und seid skeptisch, solltet ihr auf das finale Fazit mit Wertung zum Season Pass warten, bevor ihr 40 Euro für beide Addons oder 25 für Zorn der Druiden ausgebt.

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