Windows 8.1, Steam UI und Alpha UI
Auch wenn die Alienware Alpha das derzeit in der Beta befindliche SteamOS bereits unterstützt, bildet aktuell Windows 8.1 die Software-Grundlage. Darüber haben die Entwickler von Alienware eine eigene Benutzeroberfläche namens »Alpha UI« gelegt, die direkt zusammen mit Windows startet. Den normalen Windows-Desktop kriegen wir daher erst zu sehen, wenn wir die Alpha UI beenden, dann entspricht die Alpha einem gewöhnlichen Windows-8-PC. Da die Alienware Alpha jedoch weniger als PC- und vielmehr als Konsolen-Konkurrenz gedacht ist, muss sie sich bequem von der Couch aus steuern lassen. Daher ist die Alpha-UI voll auf die Steuerung mit dem Gamepad ausgelegt, akzeptiert aber auch Eingaben mit Maus und Tastatur.
Auf dem Hauptbildschirm sehen wir vier Kacheln, über die wir entweder den BigPicture-Modus von Steam starten, ins Einstellungsmenü gelangen, Informationen zur Gamepad-Steuerung erhalten, die Konsole herunterfahren oder die Alien-Ui beenden können, um auf den Windows-Desktop zu gelangen.
Der Steam Big Picture-Modus ist bereits von herkömmlichen Desktop-PCs bekannt und unterscheidet sich auf der Alpha auch nicht davon. Mit Hilfe des Steuerkreuzes des 360-Gamepads navigieren wir durch unsere Bibliotheken, installieren und starten Spiele ohne Probleme. Die 500 GByte große Festplatte unseres Testmodells bot dabei ausreichend Platz für viele Titel, allerdings ärgerten wir uns wie schon beim Systemstart über die, durch die langsame HDD bedingten, langen Wartezeiten. Besonders praktisch fanden wir daher auch die Streaming-Funktion von Steam. Durch die sich der langwierige Installationsprozess von Spielen auf der Alpha umgehen lässt. Stattdessen streamen wir die Titel kurzerhand von unserem Desktop-Rechner auf die Alpha und können direkt loslegen.
Bislang ist Steam die einzige Applikation, die direkt in die Alpha-UI integriert ist. Programme wie Origin, Spotify oder Netflix lassen sich daher aktuell nur über den Windows-Desktop starten. Allerdings hat Alienware bereits angekündigt, dass die eigene Oberfläche in Zukunft noch um mehr Applikationen erweitert wird. Außerdem soll die Unterstützung des Xbox-One-Gamepads verbessert werden.
Spielen mit der Alpha
Selbst mit der schwächsten Konfiguration lassen auf der Alienware Alpha so gut wie alle aktuellen Titel flüssig in Full HD spielen, allerdings nicht immer mit vollen Details. Der Intel Core i3 4130T taktet mit bis zu 2,9 GHz, verfügt über zwei Kerne, kann jedoch dank Hyperthreading bis zu vier Aufgaben gleichzeitig bearbeiten. Zusammen mit der Geforce GTX 860M besitzt die Alpha so genügend Performance, um selbst Crysis 3 (über Windows gestartet) in mittleren bis hohen Einstellungen noch mit über 30 fps in 1920x1080 Pixel darzustellen.
Auch Titel wie Ryse: Son of Rome, Tomb Raider oder Grid 2 laufen in diesen Einstellungen ohne Probleme. Problematischer wird es bei Titeln, die viel Arbeits- oder Videospeicher benötigen wie Shadows of Mordor oder Battlefield 4. Denn hier werden die 2,0 GByte VRAM der Mobil-Geforce und die 4,0 DDR3-RAM unserer Alpha-Variante schnell zum Flaschenhals – zumindest der Arbeitsspeicher lässt sich jedoch ohne viel Aufwand erweitern. Dennoch hätten wir uns gerade bei den teureren Varianten der Alienware Alpha neben einer SSD auch eine stärkere Grafikeinheit zur Auswahl gewünscht.
Lautstärke und Stromverbrauch
Da sowohl der Prozessor als auch die Grafikeinheit sehr sparsam arbeiten, bringt es die Alienware Alpha im Leerlauf gerade einmal auf 30 Watt Verbrauch und benötigt mit maximal 92 Watt auch unter Last deutlich weniger als die meisten Desktop-Rechner und die aktuellen Konsolen (Xbox One 125 Watt, Playstation 4 145 Watt). Auch bei der Lautstärke macht die Alienware Alpha zumeist eine gute Figur. Beim Scrollen durch die Menüs ist sie mit 0,2 Sone praktisch unhörbar und bleibt in weniger anspruchsvollen Titeln mit 0,7 Sone ebenfalls sehr leise. In einigen sehr fordernden Titeln wie Ryse dreht der Radiallüfter der Grafikeinheit jedoch stärker auf und ist dann mit 2,4 Sone auch deutlich hörbar.
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