Ein erfolgreicher Fußball-Spieler tauscht nach dem Karriere-Ende Stollen-Schuhe gegen Krawatte und wird Manager? Gibt's häufig. Ein erfolgreicher Manager entschließt sich, die Tore in Zukunft höchstpersönlich zu schießen? Gibt's jetzt auch - zumindest auf dem PC. Nach vier Manager-Spielen schickt Ascaron mit Anstoss Action ihr erstes Action-Fuâall auf den virtuellen Rasen. Durch konsequentes Ausnutzen der Schwächen von Fifa 2001 hoffen die Gütersloher auf einen Überraschungs-Erfolg gegen den haushohen Favoriten.
Geklonter Kahn
Die Wahrheit liegt ja bekanntlich auf dem Platz. Bereits dort hebt sich Ascarons Bolzerei in vielerlei Hinsicht vom EA-Sports-Kollegen ab. Sprints kommen ohne Sehnenscheiden-gefährdendes Tastenhämmern aus, halten dafür aber nur wenige Sekunden an. Pässe landen schon mal im Aus oder beim Gegenspieler, können von Spezialisten aber auch über 50 Meter zum sprintenden Stürmer geschlagen werden. Tacklings funktionieren nur in unmittelbarer Nähe des Gegenspielers, und Grätschen in den Mann werden fast grundsätzlich gepfiffen. Insgesamt wirkt der Spielablauf von Anstoss Action wesentlich realistischer als beim Klassen-Primus, aber auch deutlich weniger rasant. Bei der Spieler-KI schwankt Anstoss Action zwischen Champions League und Abstiegsplatz: Ihre Mitspieler laufen sich frei, verteidigen auch ohne Ihre Hilfe recht clever und befolgen ordnungsgemäß taktische Anweisungen. Dafür kann es schon mal vorkommen, dass Sie nach einem Tackling hilflos am Boden liegen und kein Gegner Ihnen den Ball abnimmt. Außerdem legen die viel zu guten Torwart-Reflexe auf der Linie den Verdacht nahe, dass zumindest bei jedem Verein der ersten Liga ein Klon von Oliver Kahn zwischen den Pfosten steht.
Flutlicht und Schatten auch bei den Standard-Situationen: Das Freistoß-System ist schlichtweg genial und erlaubt elegant gezirkelte Bälle wie von Mario Basler persönlich. Viel zu häufige Torerfolge mindern jedoch gehörig den Stolz auf die eigenen Schnibbel-Künste. Auch die statischen Eckball-Situationen sind nicht erstligareif.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.