Ich greife es den Kommentaren mal direkt voraus: »Spielt das noch wer?«. Die Antwort ist: Ja, aber wesentlich weniger als noch zum Launch. Ein Großteil der Spieler von Anthem scheint Biowares Experiment den Rücken gekehrt zu haben.
Das geht zumindest aus einer Umfrage eines Spielers im Anthem-Subreddit hervor, an der etwas mehr als 1.000 Nutzer teilnahmen. Bei diesen handelt es sich natürlich nur um eine kleine Menge der gesamten Käufer. Denn im Handel schlug sich Anthem durchaus gut. Auch ist zu bedenken, dass die Nutzer des entsprechenden Reddit-Unterforums zu den etwas engagierteren Fans gehören dürften.
Interessante Punkte der Ergebnisse:
- Bugs: 95% der Spieler stieß auf Fehler. 20% gar auf welche, die sich auf die Hardware auswirkten. Nur ein kleiner Teil gab an, sehr wenige Bugs gefunden zu haben und eine verschwindend geringe Menge konnte gar keine ausfindig machen.
- Spielerzahlen: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer gab an, schon nicht mehr zu spielen. Etwa 19% spielen mit dem Gedanken aufzuhören und weitere 19% haben vor, Anthem weiterzuspielen.
- Unzufrieden mit Entwickler-Feedback: Obwohl Bioware in der Vergangenheit Lob von der Community für seine Offenheit erntete, ist die überwiegende Mehrheit der Befragten mit dem Feedback des Studios unzufrieden.
- Ausblick auf die Zukunft: Auch der Zukunft des Spiels sieht die Community wenig positiv entgegen. Mehr als 80% halten diese für bedenklich oder gar schlechter.
Weiterhin wurden die Nutzer gefragt, was sie gerne an Anthem ändern würden. Auf Basis dieser Antworten erstellte jemand eine Schlagwortwolke. Die folgt einem einfachen Prinzip: Je häufiger ein Wort genannt wurde, umso größer taucht es in der Wolke auf. Und ein Wort hebt sich hier besonders hervor: Loot.
Bei der Entwicklung ging viel schief
Durch einen Enthüllungsreport von Jason Schreier erhielten wir kürzlich mehr Einblicke in die Entwicklung von Anthem, und die zeigen starke Probleme bei der Entwicklung. So wurde zum Beispiel der Name erst kurz vor der Enthüllung geändert. Daraufhin musste sogar die Geschichte dem neuen Namen angepasst werden.
Der ursprüngliche Gameplayfokus bestand zudem aus Erkundung und Survival-Aspekte statt dem jetzigen Loot-Fokus und die Spielzeit streckte man gar bewusst künstlich. Grund für die Probleme ist unter anderem die viel diskutierte Crunch Time. Damit sind massive Überstunden gemeint, die Entwickler auf sich nehmen um ein Spiel fertigzustellen. Resultat sind nicht selten gesundheitliche und psychische Probleme.
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