Hochmut kommt vor dem Fall. So steht es im Alten Testament, genauer im Buch der Sprüche. Dass der Meister-Assassine Altair (sprich:Alta-ir) als Heide vielleicht nicht viel vom Alten Testament weiß, nützt ihm nichts: Als Strafe für schlimme Überheblichkeit muss er sich von hohen Türmen in Strohhaufen stürzen. Das klingt bescheuert, ist aber zumindest ein Teil der Wahrheit im Actionspiel Assassin's Creed.
Doch von vorne: Mittelalter, die Zeit des Dritten Kreuzzugs. Im Tempel Salomos in Jerusalem machen sich drei Mitglieder der Haschischin-Sekte auf den Weg, um vor dem Kreuzritter Robert de Sable einen mysteriösen Behälter zu bergen. Von Eitelkeit fehlgeleitet tötet der Meuchelmörder Altair dabei einen Unschuldigen und gefährdet das ganze Unternehmen.
Am Ende gelangt zwar das Gewünschte in die Hände der Assassinen, aber der Preis ist hoch: Einer der Männer verliert seinen rechten Arm, der zweite fällt in die Hände von de Sable. Und Altair? Dem erkennt sein erboster Meister Al Mualim zur Strafe für seine Fehltritte alle Ränge innerhalb der Gilde ab, er wird zum Novizen degradiert. Um seinen alten Status wiederzuerlangen, soll er demütig Doggendienst leisten und neun Kreuzzugs-Drahtzieher ausschalten.
Die Reise Altairs führt nicht nur nach Jerusalem, Akkon und Damaskus, zum Tod zahlloser Sarazenen und über die Leichen vieler Kreuzzügler, sondern auch zu einer schrecklichen Erkenntnis - und einem der ärgerlichsten Spielenden der letzten Jahre.
Hightech-Assassine
Der Clou an Assassin's Creed: Sie lenken gar nicht wirklich den Assassinen Altair durchs Morgenland, sondern nur die Erinnerung an ihn. Die steckt im jungen Desmond Miles, genauer in seinen Genen. Desmond ist in einer undefinierten Zukunft Gefangener einer zwielichtigen Organisation, die ihn mittels einer Hightech-Maschine dazu bringt, die Geschichte seines Vorfahren nachzuerleben - wegen eben jenem Artefakt, dessen Bergung Altair zum Spielstart vermasselt.
Die Scifi-Grundlage schenkt dem Mittelalter-Helden und also auch Ihnen Möglichkeiten, von denen ein echter Assassine nur hätte träumen können. Denn allein durch das Erklettern von Minaretten und Kirchtürmen kann der Meuchelmörder Informationen über seine nahe Umgebung aufsaugen. Informationsquellen wie befreundete Assassinen und verdächtige Personen werden auf einer Karte angezeigt, ein Radar führt Altair zum jeweiligen Ziel. Zudem füllt sich die Lebensenergie des Assassinen automatisch, wenn er einen Teilabschnitt gemeistert hat, oder wenn Sie ihn lange genug aus der Gefahrenzone bringen.
Und besonders praktisch: Ist der Held einmal per Pferd durchs langweilig-leere Königreich nach Jerusalem, Damaskus und Akkon geritten, darf er in Folge von der Assassinen-Basis Masyaf aus direkt in die Städte teleportieren - im Spiel »Erinnerungvorspulen« genannt.
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