Ist es möglich, mit alten Nokia-Handys schlüssellose Autos zu knacken und die Wegfahrsperre auszutricksen? Ein letzte Woche erschienenes Video demonstriert anschaulich den Albtraum eines jeden PKW-Fahrzeughalters.
Einigen von euch dürfte es schwerfallen, danach noch schlüssellosen Smart-Key-Systemen zu vertrauen – denn: Wenn schon ein museales Handy von Nokia aus dem Jahr 2000 das Zeug dazu hat, moderne Verriegelungs-Technik fürs Auto zu überlisten, wie können sich Autofahrer da noch sicher fühlen?
Bildet euch selbst eine Meinung - und klickt das nachfolgende Video. Veröffentlicht wurde das zirka halbminütige Video auf dem YouTube-Kanal von Motherboard – dem Tech-Ressort des Lifestyle-Magazins Vice.
Link zum YouTube-Inhalt
Was sich in dem Video ereignet, lässt sich in drei kurzen Schritten zusammenfassen:
- Schritt 1: Mehrmals hintereinander wird der Startknopf eines Toyotas betätigt, was aber keinerlei Wirkung zeigt; eine rot aufblinkende LED signalisiert dem Autodieb:
Du kommst hier nicht rein!
- Schritt 2: Ein Nokia 3310 wird zur Hand genommen: Der Mobilfunk-Knochen wird per USB-Kabel mit dem Fahrzeug verbunden und danach einmal aufs Knöpfchen auf dem Tastenfeld gedrückt.
- Schritt 3: Nach einer kurzen Pause wird das Nokia 3310 an den Startknopf gehalten – und selbiger gedrückt: Tada! Schon röhrt der Motor des Toyotas amtlich auf – und zwar ganz ohne Schlüssel.
Wie schwierig ist es, ein Auto mit einem Nokia-Handy zu knacken?
Die Kolleginnen und Kollegen des Spiegels haben sich mit Ken Tindell in Verbindung gesetzt, einem Experten für Cybersicherheit von Autos.
Was Tindel sagt, ist ernüchternd. Denn der notwendige Chip und die benötigten Kabel sind rasch verlötet - und auch der Einbau einer USB-Buchse an das Nokia 3310 gestaltet sich vergleichsweise niedrigschwellig.
Dessen ungeachtet wechseln für den Einbruch präparierte Nokia-Mobilteile im Dark Web für einen Betrag zwischen 3.500 und 4.000 Euro den Besitzer.
Was können PKW-Wagenhalter unternehmen?
Als einzig gangbare Möglichkeit, um gegen Einbrecher mit Nokia-Handy im Anschlag vorzugehen, nennt Ken Tindell: den betreffenden Autoschlüssel kryptografisch zu schützen. Das, so Tindell, könne mit einem entsprechenden Update des Auto-Herstellers (im Beispiel hier Toyota) geschehen.
Seid ihr schon raus auf die Straße gesprungen oder in eure Garage gehechtet, noch bevor ihr diese Meldung zu Ende gelesen habt? Wurde schon mal in euer Auto eingebrochen – und wenn ja: Mit welcher Technik ist der Einbruch gelungen? Schreibt uns dazu gerne in die Kommentare.
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