Seite 2: Best of 20 Jahre GameStar - Unsere größten Erfolge

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3. Aufgespürte Geheimtipps

Man kann ihn gar nicht oft genug zitieren, den fantastischen Monolog des Kritikers aus dem Pixar-Film »Ratatouille«. Die Hauptaufgabe des Kritikers, heißt es da, sei gar nicht die Kritik an sich, sondern die Entdeckung und Verteidigung des Neuen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen: In der GameStar-Geschichte haben unsere Redaktions-Spürnasen mehrere Hits aufgestöbert, die sonst keiner auf dem Schirm hatte. Etwa Stronghold, das Heiko Klinge 1999 am »Katzentisch« eines Events entdeckt, bei dem alle anderen Journalisten nur Augen für GTA 3 haben.

Oder das damals unbekannte Trackmania, das Heiko 2004 in einem Rennspielforum aufspürt, weil er noch einen Sportspieltest für die Saure-Gurken-Zeit braucht. Oder das Aufbauspiel eines kleinen Studios aus Österreich, das Martin Deppe 1998 auf der ECTS in London ausprobiert und prompt als GameStar-Titelthema durchsetzt: Anno 1602.

Oder die Militärsimulation Flashpoint 1985, über die Petra Schmitz beim ziellosen Herumsurfen im Internet stolpert, und die sie so nachhaltig beeindruckt, dass sie unbedingt weiter darüber berichten möchte. Zum Beispiel, weil man in der Inselwelt »bis zu 150 Meter in Wälder hineingehen« (Zitat Petra) kann. Erscheinen wird das Spiel später als Operation Flashpoint.

Petra entdeckt Flashpoint 1985 beim Internetsurfen. Petra entdeckt Flashpoint 1985 beim Internetsurfen.

Und dann wäre da natürlich noch Stalker, das ebenfalls die surfende Petra entdeckt, und zwar in Form einer beeindruckenden Tech-Demo. Also kontaktierte sie flugs die ukrainischen Entwickler und bekommt Antwort von Oleg Yavorsky, den wir später oft als »PR-Manager« bezeichnen - dabei ist er einfach einer der wenigen Studiomitarbeiter, die Englisch sprechen.

In modernen Internetzeiten sind solche Entdeckungen schwieriger geworden, weil Spiele dank Reddit & Co. oft sehr schnell eine Community finden. Wir gehen dennoch weiter auf Schatzsuche, siehe unsere Videoserie »Dein Lieblingsspiel«. Und hin und wieder gibt es sie immer noch, die überraschenden Begegnungen auf Messen. Hat schon mal jemand von Bannermen gehört? Nein? Na, seht ihr.

Zehn Jahre Stalker - Petras obskure Kiev-Reise

20 Jahre GameStar: Die zehn wichtigsten Spiele - Stronghold Video starten PLUS 7:57 20 Jahre GameStar: Die zehn wichtigsten Spiele - Stronghold

4. Print zu online und zurück

In den späten 2000er-Jahren geistert ein Gespenst durch die deutschen Heftverlage - das Gespenst des digitalen Wandels. Vor allem im Computermetier verkaufen sich Zeitschriften zunehmend schlechter, weil alte Leser aus Zeit- oder Interessemangel abspringen und es Jüngere statt an den Kiosk vermehrt ins aktuellere und interaktivere Internet zieht.

Es ist ein schleichender Wandel, der sich aber weiter beschleunigt, und landesweit für Kopfzerbrechen in den Verlags-Chefetagen sorgt. Websites hat man ja, aber die müssen ausgebaut werden, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Es ist eine unsichere Zeit, in der viele Magazine verschwinden. Nicht, weil ihre Redaktionen einen schlechten Job gemacht haben, sondern weil sich auch die Werbemärkte ändern: Immer weniger Kunden schalten Print-Anzeigen, weshalb sich die Hefte nicht mehr refinanzieren.

GameStar hat den digitalen Wandel gemeistert, GameStar.de ist heute die größte deutschsprachige Spieleseite. GameStar hat den digitalen Wandel gemeistert, GameStar.de ist heute die größte deutschsprachige Spieleseite.

Dass GameStar bis heute existiert, liegt daran, dass wir das Gespenst letztlich vertreiben und den digitalen Wandel meistern. Das ist keineswegs leicht, hinter den Kulissen kracht es teils ordentlich - etwa beim verbuggten Relaunch von GameStar.de anno 2008. Doch im Ergebnis erreicht GameStar heute mehr Menschen denn je: Aus dem meistverkauften PC-Spieleheft wird die größte deutschsprachige Spielewebsite.

Unser dank Heft-DVD seit jeher starker Videofokus legt das Fundament für unseren Youtube-Kanal mit nunmehr fast 900.000 Abonnenten. Und auch das Heft existiert bis heute, allerdings mit anderer Ausrichtung. Statt uns auf Tests zu konzentrieren, bauen wir den Magazinteil mit seinen Hintergrundberichten aus. Im Gegensatz zum gehetzten Internetbesucher können sich Heftleser ja die Zeit nehmen für längere Artikel.

Zugleich gibt es mit GameStar Plus ein Angebot für User, die GameStar.de werbefrei nutzen und unsere Arbeit dennoch unterstützen möchten. Wenn uns das letzte Jahrzehnt also eines gebracht hat, dann die Erkenntnis, dass wir vor Veränderungen keine Angst haben müssen. Dann kann und wird es GameStar auch noch in 20 Jahren geben.

20 Jahre GameStar: Was hat sich geändert? - Aufzeichnung der Fragestunde mit Heiko + Micha - GameStar TV Video starten PLUS 1:08:44 20 Jahre GameStar: Was hat sich geändert? - Aufzeichnung der Fragestunde mit Heiko & Micha - GameStar TV

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