Roboter sind eine tolle Erfindung, nicht nur in Binary Domain. Sie helfen im Haushalt, unterstützen uns bei anstrengenden Tätigkeiten und bauen sogar Autos. Um vorauszusagen, dass unsere Gesellschaft in der Zukunft mehr und mehr von autonomen Maschinen abhängig wird, muss man kein Hellseher sein. Alex Proyas' Film I, Robot oder auch Matrix zeichnen diesbezüglich ein düsteres Bild.
Sega nimmt sich des spannenden Themas in Form eines Video- und nun auch PC-Spiels an. In dem Taktik-Shooter vom japanischen Entwickler Yakuza geht es mit großen Kalibern gegen hochentwickelte Androiden. Aber auch um die Frage, wie viel das »Gefühl« eines Menschroboters im Vergleich zu dem eines echten Menschen wert ist. Blade Runner lässt, zumindest was das Thema angeht, dezent grüßen.
Steam-Pflicht:
Binary Domain muss einmalig über Valves Online-Plattform Steam aktiviert werden. Danach können Sie das Spiel auf beliebig vielen Rechnern installieren. Ein Weiterverkauf ist dann aber nicht mehr möglich.
Anno 2080
Die Welt im Jahr 2080 ist eine einzige düstere Klimakatastrophe. Die steigenden Meeresspiegel zwingen die Menschen, auf den Ruinen der alten Metropolen riesige Wolkenkratzer zu errichten, komplett neue Städte thronen auf dem Schutt der Jahrhunderte.
Die Roboterherstellung ist eines der wichtigsten Industriefelder. Ein internationales Abkommen verbietet allerdings den Bau von Maschinen, die Menschen täuschend ähnlich sehen. Doch in Detroit taucht eines Tages ein Mann auf, der sich selbst als künstliches Wesen enttarnt und offensichtlich völlig am Rad dreht. Die Regierung steht vor einem Rätsel: Sind diese Cyborgs gefährlich? Woher kommen sie? Wie viele gibt es davon? Und warum halten sich die »Seelenlosen«, wie sie genannt werden, selbst für Menschen?
Eine Menge Potential für eine spannende Handlung. Diese werden wir in der Haut des Elitesoldaten Dan Marshalls erleben, der in Japan nach den Drahtziehern einer globalen Verschwörung sucht. Binary Domain hebt sich damit vom üblichen Story-Einerlei anderer Actionspiele ab. Die vergleichsweise unverbrauchte und fesselnde Geschichte wird hauptsächlich über die Zwischensequenzen erzählt und hält diverse Überraschungen bereit. Und anders als die Erzählkünste manch anderer Actionspiele hält sie den Spieler bis zum Ende bei der Stange.
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Mass Effect lässt grüßen
In den zahlreichen Actioneinlagen orientiert sich Binary Domain stark an Mass Effect. Wir hechten aus der Schulterperspektive von Deckung zu Deckung, ballern mit gezielten Feuerstößen auf anrückende Gegner und befehlen unseren KI-Kameraden, dasselbe zu tun.
Cool dabei: Wenn wir einem Roboter die Beine wegschießen, geht der Bursche zwar zu Boden, ballert aber trotzdem munter weiter. Und selbst kopflose Androiden stellen bisweilen noch eine Gefahr da. Gerade wenn wir es mit vielen Maschinen gleichzeitig zu tun bekommen, die uns durch cleveres Vorrücken in die Enge zu drängen versuchen, kommt ein bedrückendes Gefühl auf. Trotzdem bleibt der Schwierigkeitsgrad stets fair.
Was auch an der tatkräftigen Unterstützung unserer Kollegen liegt. Denen können wir simple Befehle erteilen, wahlweise über ein Auswahlmenü oder verbal über das Headset-Mikrofon. Letzteres funktioniert allerdings nicht optimal, da Befehle oft nicht erkannt werden und das Wiederholen Zeit kostet, die wir im Kampf nicht haben.
Nett hingegen: Wer seinen Kollegen in Dialogen all zu oft auf die Füße tritt, sinkt in deren Ansehen. Das hat Einfluss auf ihr Handeln. Wenn wir einen verärgerten Kollegen zu Hilfe rufen, entgegnet der uns ein beleidigtes »Auf keinen Fall!«. Dieses Dialogsystem passt prima zu Binary Domain, ist allerdings nur halbherzig umgesetzt. So sind in vielen Situationen Antworten vorgegeben, mit denen wir selbst nicht viel anfangen können, die, die uns durch den Kopf gehen, sind hingegen nicht dabei - schade.
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