Die Entwickler des Fantasy-MMO Black Desert Online haben mit einer Änderung am Marktsystem einen ausgewachsenen Shitstorm provoziert. Auf den Fall hat uns die Leserin Laura Müller per Mail freundlicherweise hingewiesen.
Hintergrund ist die geplante Einführung des Features, Gegenstände aus dem Echtgeld-Shop auf dem Spielermarkt gegen Ingame-Währung anbieten zu können. Maximal fünf Items sollen pro Woche auf diese Weise von Echtgeld in Ingame-Währung umgewandelt werden können.
Bei den derzeitigen Marktpreisen und mit Blick auf Südkorea, wo die Änderung bereits aktiv ist, könnten so pro Woche beispielhaft 130 Euro in einen dreistelligen Millionenbetrag umgewandelt werden. Das Problem: Mit viel Geld lässt sich auch besonders gute Ausrüstung kaufen, besonders im PVP-Bereich ist dies heikel.
Spieler werfen den Entwicklern deswegen nichts anderes als Pay2Win vor. Wer sein Echtgeld im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Spielermarkt versilbert, soll so in kürzester Zeit gute Ausrüstung kaufen und andere Spieler dominieren können. Auf über 141 Seiten kommentieren und diskutieren die Spieler im offiziellen Forum die Ankündigung, die Kritik ist überbordend. Sowohl im Spiel, als auch in den Foren, wird gegen die Änderung protestiert.
In einer Umfrage sagen über 77 Prozent der Spieler, dass das Feature nicht gewünscht wird. Knapp zehn Prozent haben dagegen kein Problem mit der Änderung. 13 Prozent der Spieler wollen Echtgeld in Ingame-Währung umwandeln, wenn die Limits reduziert werden - beispielsweise auf drei Gegenstände pro Monat, statt fünf Items pro Woche.
Anders als in östlichen Territorien, wurde Black Desert Online im Westen als Buy2Play-MMO veröffentlicht, Pay2Win-Mechaniken sollte es im Westen nicht geben.
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