Vor kurzen kaufte Microsoft das Entwicklerstudio inXile auf (bekannt für Spiele wie Wasteland 2 und Torment: Tides of Numenera) und bisher war noch nicht bekannt, inwiefern der Konzern neue Projekte des bisher stets unabhängigen Studios beeinflussen wird. In einem Interview mit Eurogamer hat der Gründer von inXile, Brian Fargo, diese Frage nun beantwortet.
Er bestätigt darin, was Microsoft schon zuvor bekannt gegeben hat: Es wird sich nichts ändern. Den Deal mit Microsoft ging Fargo ein, da er sich mehr Sicherheit für seine Firma wünschte, dadurch könne er künftig seinen Spielen wieder mehr Aufmerksamkeit widmen.
Spiele sind teurer geworden
Im Interview geht Fargo darauf ein, wie sich die Entwicklung von Spielen änderte, die sie als »Double A« bezeichnen. Während man zu Beginn des Kickstarter-Hypes ein Budget von etwa fünf bis sechs Millionen Dollar für so ein Projekt benötigte, sind es heutzutage eher 15 bis 20 Millionen. Entsprechend seien die Zeiten vorbei, als man via Crowdfuding drei Millionen eingenommen hat, dann noch etwas Geld mit der Early-Access-Phase machte und auch privat ein wenig beisteuerte, um die Entwicklung zu finanzieren.
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InXile konnte Brian Fargo zufolge allerdings mit den gestiegenen Kosten umgehen. Er hatte immer mehrere Möglichkeiten um sein Studio über Wasser zu halten. Statt dem Deal mit Microsoft konnte er auch Vertragsarbeiten annehmen. Das hätte es nötig gemacht, stets seine Geschäftsstrategie und auch die Größe seines Studios anzupassen, aber das Überleben der Firma war nicht gefährdet.
InXile gehört jetzt Microsoft, sonst ändert sich aber nix
Fans befürchteten bereits, dass durch den Aufkauf durch Microsoft zukünftige Spiele des Studios ausschließlich für Xbox und PC erscheinen würden. Das verneint der Geschäftsführer jedoch. So soll auch der geplante Release der PS4-Version von The Bard's Tale 4 weiterhin stattfinden und auch Wasteland 3 werde noch für Sonys Konsole erscheinen.
Anderweitig bleibt ebenfalls Alles beim Alten und Fargo zufolge wüsste niemand, dass sein Studio jetzt Microsoft gehört, gebe es die Pressemeldung nicht. Selbst die eigenen Büros behält man. Nach wie vor will man einfach nur gute Spiele machen, um zu überleben. Durch die Unterstützung von Microsoft hat man ihm zufolge allerdings mehr Möglichkeiten, dieses Ziel auch zu erreichen.
InXile wird mehr Ressourcen und auch mehr Zeit für seine Projekte bekommen. Dadurch ist es dem Gründer des Studios zufolge das erste Mal, seit er 1983 Interplay gründete, dass er sich wirklich komplett auf die Entwicklung seiner Spiele konzentrieren kann.
Neues Projekt kommt ohne Crowdfunding
Zukünftige Entwicklungen wird inXile durch den neuen Deal nicht mehr via Crowdfunding finanzieren. Einen neuen, bislang noch unbekannten Titel hat das Studio auch bereits seit einiger Zeit in Entwicklung.
Durch den Aufkauf wird man sich dieses Spiel nun noch einmal ansehen und überlegen können, wie man es mit der zusätzlichen Zeit und den neuen Ressourcen noch besser machen kann. Allgemein plant man das Team um etwa 30 Prozent zu vergrößern und lange gewünschte Positionen wie beispielsweise die Soundabteilung mit einer Vollzeitstelle zu besetzen.
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