Chuchel im Test - Herrlich bescheuert

Chuchel ist nicht lang und manchmal zu leicht, überzeugt im Test aber durch ein Feuerwerk an Witz und Charme – und eine liebenswerte Staubfluse.

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Chuchel zeigt sich im Test herrlich niedlich und wunderbar verrückt. Chuchel zeigt sich im Test herrlich niedlich und wunderbar verrückt.

Was zur Hölle ist Chuchel? Die Entwickler von Amanita Design hinter dem Adventure beschreiben ihr Spiel liebevoll als »tschechisch und seltsam«. Und das trifft es ziemlich gut: Allein schon, weil wir im Puzzlespiel einen Chuchel steuern. Das ist tschechisch und bedeutet »Ball aus Haar und Staub«. Wir spielen also etwas, das in unserem Haus auftaucht, wenn wir lange nicht den Besen geschwungen haben - eine Staubfluse.

Will man das wirklich? Ja, meinen die Macher. Denn Chuchel sei wirklich überhaupt nicht abstoßend. Im Gegenteil: Das kleine Schmutzwesen sei die perfekte Mischung aus seinem Erfinder Jaromir Plachy und seinen Hund Anca - nervtötend und anstrengend, aber auch unfassbar nett und naiv.

Allein diese Beschreibung zur Hauptfigur klingt schon, als hätten die Entwickler einen Sprung in der Schüssel. Einen Vertrauensvorschuss sollte man dem Adventure-Studio aber zugestehen: Amanita kennt man für viele großartige und ähnlich abgedrehte Abenteuer wie Machinarium oder Samorost. Und außerdem: Verrückt und bescheuert sind genau die Stichworte, die Chuchel für uns beim Spielen so liebenswert machen. Denn dadurch wird der Titel vor allem eines: unvorhersehbar.

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Haarig, eklig, wunderbar

Allein das Szenario ist absurd: Die grinsende Staubfluse Chuchel teilt sich ihre Welt mit allerlei skurrile Wesen wie einen gemeinen rosa Wackelpudding, einen gelben Elefanten, der gleichzeitig eine Badewanne ist oder eine Zahnbürste, die Angst vor Schlangen hat. Der Grafikstil steckt hier irgendwo zwischen Kinderbuch und Drogentrip, wirkt niedlich und verstörend zugleich.

Die Handlung des Adventures bleibt durchweg simpel und ist hauptsächlich dazu da, neue, komische Momente einzuleiten. In unserem Zuhause landet eine kleine Kirsche, die wir unbedingt verspeisen wollen. Ein kleines Tierchen schnappt sie uns aber vor der Nase weg - Kekel (tschechisch für »etwas schrecklich Ekliges«), unser Nacktmull-artiges Haustier. Das jagen wir fortan durch die einzelnen Levels, während wir Puzzles lösen, um die süße Frucht zurückzubekommen.

Ein wenig erinnert uns Chuchel damit an Cartoons wie Tom und Jerry, in denen ein absurder Sketch den nächsten jagt. Einmal erreichen die beiden Streithähne zum Beispiel endlich die begehrte Kirsche, nur um festzustellen, dass eigentlich eine Bombe darinsteckt und sie kurzerhand in die Luft sprengt. Macht das Sinn? Nicht wirklich. Aber Spaß beim Zuschauen? Oh ja! Humor und Situationskomik stehen zwar immer an erster Stelle, das Spiel lässt uns die beiden durch niedliche Momente aber auch ans Herz wachsen.

Upps, das wird unschön. Chuchel ist das reinste Gag-Feuerwerk. Upps, das wird unschön. Chuchel ist das reinste Gag-Feuerwerk.

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