Seite 2: Clash of Realities

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Teil 2

Zum Auftakt verurteilte Armin Laschet, Familienminister des Landes Nordrhein-Westfalen, die politische Stimmungmache um die so genannten »Killerspiele« und ergriff Partei für das Altersfreigabe-System der USK: »Diese Kennzeichnungen sind verlässlich.« Anschaulich verglich den verantwortungsvollen Umgang mit Computerspielen mit der Verkehrserziehung: »Für beides gilt, man muss sich die Risiken bewusst machen, man darf die Kinder nicht allein lassen, und man muss ihnen Regeln beibringen.« Den Eltern fehle aber »oft das Rüstzeug«, diese Verantwortung wahr zu nehmen -- gemeint war schlicht das Wissen um oder auch nur das Interesse an Computerspielen. Deshalb wolle sein Bundesland in Zukunft auf Aufklärung setzen.

Dann kamen die ersten Experten an die Reihe: Der Jugendpsychologe Wolfgang Bergmann aus Hannover, der mit ruhiger Sachlichkeit und trockenem Humor ein umso drastischere Bestandsaufnahme der Mediengesellschaft malte: »Wir stehen vor einem tiefen Bruch. Die Söhne folgen ihren Vätern nicht mehr nach, die Väter haben ihren Söhnen nichts mehr zu sagen.« Die Entwicklung des Internets und Medienkultur sei »ein wahnwitziges Abenteuer«, das »unsere Welt zutiefst verändern« werde. Bergmann beschrieb den Bedeutungsverlust des »sozialen Nahbereichs«; die Geborgenheit von Fussballverein oder Klassengemeinschaft werde zunehmend durch die virtuellen Welten der Computerspiele ersetzt.

Eher fahrig fasste im Anschluss der Klaus Mathiak auf Basis bekannter Studien und selbst gewonnener neuer Forschungsergebnisse die Auswirkungen von virtuellen Gewaltsituationen auf die Hirnaktivität zusammen. Diese einzigen harten Daten des Abends kassierte Mathiak durch viele Einschränkungen und Fragestellungen gleich selbst wieder ein; so blieb unklar, worauf er eigentlich hinaus wollte.

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