Wann die spielbare Preview-Fassung zu Command & Conquer auf meinem PC-Player-Schreibtisch landete, weiß ich nicht mehr genau, aber es muss im Frühling 1995 gewesen sein. Rund zwei Jahre hatte Westwood daran gebastelt, und die Steigerung zum Quasi-Vorgänger Dune 2 war gewaltig. Allein in der Bedienung lagen Welten zwischen den beiden Echtzeit-Spielen, aber auch bei Grafik und Einheiten-Vielfalt.
Und auch beim Spielwitz, so sehr ich Dune 2 gemocht hatte. Jedenfalls hatte ich C&C sofort lieb, es war ja auch gar nicht anders möglich bei diesem Spieldesign und dieser audiovisuellen Präsentation! Gerade die Wirkung des fantastischen Industrial-Soundtracks (»I am a mechanical, I am a mechanical, I am a mechanical man!«) lässt sich nicht genug betonen.
Ich nahm es Westwood auch nicht übel, dass die uns geschickte Testversion sich in einigen Punkten von der wenige Wochen später veröffentlichten unterschied: In letzter Minute hatte Westwood-Mitgründer und Projektleiter Brett Sperry entschieden, von mir im Spiel erlebte Features wie die Krankenhäuser doch noch rauszunehmen.
Die wird es folgerichtig auch in Command & Conquer Remasteres nicht geben, dessen Entwickler Peter Bathge bereits ausführlich für GameStar.de befragt hat - unter anderem zur deutschen Version.
Jörg Langer war 1997 der Gründungs-Chefredakteur der GameStar und leitete das Magazin bis 2004. Heute betreibt er die Gaming-Website Gamersglobal, für die er jüngst eine 67 Minuten lange Video-Doku zur Geschichte der Game Developers Conference produziert hat. Darin geht es um den alten Konflikt zwischen Idealismus und Kommerz, neben dem C&C-Veteran Louis Castle kommen noch viele andere Entwickler zu Wort, darunter der sprichwörtlich vom Hof gejagte GDC-Gründer Chris Crawford. Die komplette Doku könnt ihr kostenlos auf Youtube anschauen.
Als ich bei Westwood einschlief
Brett Sperry war es auch, der mich zusammen mit der damaligen Westwood-PR-Chefin einige Monate später empfing, als ich zum ersten Mal Westwood besuchte. Es ging ums erste Addon zu C&C und die weitere Serienentwicklung, ich traf Video-Leiter und Kane-Darsteller Joe Kucan, ich durfte die Westwood-Server bestaunen.
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