Seite 3: Computerspielesucht

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Gesundheitliche Folgen

Sabine Grüsser-Sinopoli Sabine Grüsser-Sinopoli

GameStar: Was sind mögliche gesundheitliche Folgen der Computerspiel-Sucht?
Grüsser-Sinopoli: Während bei der Untersuchung des Zusammenhangs von gleichzeitig auftretenden psychiatrischen Erkrankungen (z.B. Depression, Angststörungen, psychotische Symptome) und exzessiver Computernutzung mangels Längsschnittuntersuchungen die Wirkrichtung unklar bleibt, konnten schädigende Effekte der exzessiven Computernutzung beziehungsweise Computersucht bei Kindern und Jugendlichen auf der körperlichen Ebene nachgewiesen werden. So berichten verschiedene Autoren von muskulären und anderen körperlichen Überanstrengungen. Als weitere körperliche Auswirkung wurde eine ungünstige Verbindung zwischen ungesunder Ernährungsweise und übermäßigem Medienkonsum im Jugendalter festgestellt. Des Weiteren wurden in verschiedenen Studien Videospiele als Auslöser von epileptischen Anfällen beschrieben.

Die körperlichen Symptome von exzessivem Computerspielen und damit verbundenem Schlafmangel im Kindesalter sind recht eindrücklich von japanischen Kollegen beschrieben worden und legen einen Zusammenhang zwischen „ungeklärten“ körperlichen Symptomen, dem Ausmaß des Videospielens sowie einem Mangel an Schlaf nahe. Im Extremfall führt das tagelange Sitzen vor dem Computer durch die auftretende «e-Thrombose» auch zum Tode.

Neben den beschriebenen körperlichen Entzugserscheinungen bzw. Entzugsreaktionen (z.B. Nervosität und extreme Unruhe), ist eine weitere schwerwiegende Folge ist natürlich die psychische Komponente: Konzentrationsmangel, ständiges Nachspielen der Situationen, Gedankenkreisen u.ä. und natürlich der große Leidensdruck, der entsteht, wenn das Suchtmittel „Computerspiel“ entzogen wird, der sich u.U. auch in äußerst aggressivem Verhalten gegenüber der das Spiel regulierenden Person äußern kann.

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