Achtung! Den Original-Test zum Spiel finden Sie hier. Beachten Sie auch die Wertungsänderung im Wertungskasten.
Als Counter-Strike: Source im Oktober 2004 offiziell startete, war das Gejammer
in den Clans groß: Das Programm sei so nicht geeignet für den E-Sport, zu viele Bugs und ungenaues Waffenverhalten würden jeglichen fairen Wettkampf ad absurdum führen. Mehr als zwei Jahre später wird in den großen Turnieren wie der ESL (Electronic Sports League) oder der GameStar-Liga immer noch das alte Counterstrike gespielt. Denn die Source-Variante genügt selbst nach mehreren Patches den Ansprüchen der Profis noch nicht. Was sich geändert hat und noch ändern muss, haben wir bei unseren Kontrollbesuchen im Spiel ergründet.
Mehr Spielplätze
Gab es beim Erscheinen von Counter-Strike: Source gerade mal neun offizielle Karten, steht inzwischen die doppelte Anzahl zur Auswahl. Darunter befinden sich Neuauflagen der Counterstrike-Klassiker wie das Bombenszenario »de_nuke« oder die Geiselbefreiung »cs_militia«.
Die neuen alten Spielplätze wurden nur dezent verändert, sind also für Kenner der Originale schnell zu erlernen. Gänzlich frische Kreationen stecken hinter den Namen »cs_compound « oder »de_port«. Die Geisel-Karte »cs_compound« wird eher selten im normalen Modus mit allen Waffen gespielt; oft deaktivieren die Server-Administratoren die starken Scharfschützengewehre, da sonst die durch den Levelaufbau enorm begünstigte Terroristenfraktion kaum von den Polizisten zu knacken wäre.
In die meisten Karten wurden mittlerweile HDR-Effekte (High Dynamic Rendering) eingebaut. So schick die auch aussehen, so lästig können sie sein, weil Gegner durch die Sonnenblendung deutlich schwieriger zu erkennen sind. Die meisten Spieler deaktivieren sie deshalb.
Wo ist die Munition?
Wer nach den letzten großen Veränderungen vom 1. November dieses Jahres das erste Mal wieder Counterstrike Source startete, dürfte sich gewundert haben, dass der Munitionskauf über die übliche Tastenkombination nicht klappen wollte.
Die Erklärung: Valve hat ein neues Preis-System eingeführt. Wöchentlich werden nun die Preise von Waffen, die häufig gekauft werden, neu berechnet; je mehr Spieler zu einer bestimmten Knarre greifen, desto teurer wird die. So will das Spiel bei unseren Testspielen fast 13.000 Dollar für die normalerweise 650 Dollar günstige Pistole Desert Eagle haben. Damit die Spieler nicht ohne einen müden Cent auf den Karten stehen, schenkt Ihnen das Spiel immerhin beim Kauf einer Waffe die maximal mögliche Munition dazu. Über B + 6 gelangen Sie nun ins Auswahlmenü für Kevlar-Weste und Helm.
Da sich nur rund jeder fünfte Server an dem System beteiligt (das sich durch einen simplen Befehl deaktivieren lässt), aber trotzdem kostenlose Munition ausgegeben wird, kommen Spieler nun deutlich schneller an genug Geld für große Waffen wie das Scharfschützengewehr Arctic Warfare Magnum. Das finden wir prima, denn so kann eine Partei nicht dauerhaft von einem Waffenvorteil profitieren.
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