CS:GO-Glückspielskandal - Streamer Phantoml0rd verklagt Twitch wegen Kanalbann

James »Phantoml0rd« Varga verklagt Twitch wegen eines angeblich unrechtmäßigen Banns seines Kanals Aufgrund des CS:GO-Glücksspielskandals von 2016.

James »Phantoml0rd« Varga ist nicht nur als Streamer und Glücksspielbetreiber zurück. Jetzt verklagt er auch Twitch wegen dem Bann seines Kanals. James »Phantoml0rd« Varga ist nicht nur als Streamer und Glücksspielbetreiber zurück. Jetzt verklagt er auch Twitch wegen dem Bann seines Kanals.

Der ehemalige Streaming-Star James »Phantoml0rd« Varga verklagt Twitch. Es geht um die Sperre seines Kanals im Sommer 2016, nachdem bekannt wurde, dass Varga im großen CS:GO-Glücksspielskandal verwickelt war. Phantoml0rd war bis dahin zu einem der erfolgreichsten und bedeutsamsten Streamer auf Twitch aufgestiegen und erreichte ein Millionenpublikum.

Die Gerichtsdokumente wurden am 14. Februar 2018 eingereicht und vom E-Sport-Anwalt »RisenLazarus« entdeckt und zum freien Einblick via Dropbox hochgeladen.

Der Fall Phantoml0rd

Wir erinnern uns: Im Sommer 2016 enthüllte der E-Sport-Journalist Richard Lewis auf Basis gehackter Chatlogs, dass James »Phantoml0rd« Varga wohl hinter dem Glücksspielportal CSGO Shuffle steckte. Die Chatlogs implizierten weiter - erstmals bei den Glücksspielskandalen - dass Varga wohl auch betrog und sich von seinem Programmierer Gewinnchancen vorab mitteilen ließ, um so nur für ihn besonders günstige Wetten abzuschließen und möglichst häufig zu gewinnen.

Im Juli 2016 wurde der Kanal Phantoml0rd schließlich von Twitch wegen eines Bruchs der Nutzerbedingungen gebannt. Varga tauchte daraufhin komplett unter und kehrte erst nach über einem Jahr auf YouTube als Streamer zurück, auf seiner offiziellen Webseite bietet er bis heute Glücksspiel an. Eine Anklage wegen Glücksspielbetrugs gegen Phantoml0rd gab es nie, wohl weil die gehackten Chatlogs zwar äußerst belastend waren, aber illegal beschafft und vor US-Gerichten nicht als Beweismittel genutzt werden konnten.

Mehr:Phantoml0rd kehrt im Juli 2017 zurück

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Es geht ums Geld

In der Klageschrift will Phantoml0rd schlicht und einfach Geld von Twitch, beziehungsweise der Mutterfirma Amazon. Man habe ihn unrechtmäßig gebannt und seinen Vertrag als Twitch-Partner terminiert, für Phantoml0rd entstand ein signifikanter finanzieller Schaden. Viele andere YouTuber hätten Gambling-Streams gestartet, ohne allerdings am Ende gebannt zu werden.

Außerdem soll es von Twitch immer nur eine schwammige Begründung zum Kanalbann auf Basis der Nutzerbedingungen gegeben haben. Dem Twitch-Partner-Vertrag nach hätte Phantoml0rd aber angeblich eine Warnung und eine Schonfrist von 30 Tagen zugestanden, um alle Vertragsverletzungen und entsprechende Inhalte aus der Welt zu schaffen. Diese habe es nicht gegeben.

Twitch hatte am 13. Juli 2016 im offiziellen Blog Streamer daran erinnert, dass der Bruch der Steam-Nutzerbedingungen wie der Aufbau einer illegalen Glücksspielseite mit CS:GO-Skins automatisch auch einen Bruch der Twitch-Nutzerbedingungen darstellt. In Twitch-Streams dürften die Nutzerbedingungen Dritter nicht aktiv gebrochen werden. Sechs Tage später wurde Phantoml0rd offiziell gesperrt.

Mehr zum Glücksspielskandal

Was passierte im Sommer 2016 mit Skins von CS:GO? Und was hatten Streaming- und YouTube-Stars wie Phantoml0rd, Tmartn und Co. damit zu tun? Das erklären wir umfassend im zehnten Special unserer Artikelreihe »die zehn größten Skandale der CS:GO-Geschichte«.

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