Bis The Elder Scrolls 6 ist es noch ein Weilchen hin. Aber das ist kein Grund, jetzt nicht über die Rollenspiel-Reihe aus dem Hause Bethesda zu sprechen. Immerhin würden auch heute einige Skyrim auf den RPG-Thron wählen - auch neun Jahre nach dem ursprünglichen Release. Andere wiederum allerdings nicht, die sehen das das Open-World-Spiel nicht mal an der Spitze der Elder-Scrolls-Reihe.
Höchste Zeit also, das mal in der Redaktion auszudiskutieren und unsere persönliche Rangliste für alle zehn Spiele aufzusetzen. Bis Elder Scrolls 6 bleibt jetzt ja noch ein bisschen Zeit, um die Spiele in dieser perfekten Reihenfolge nachzuholen!
Okay, denkt das »Perfekt« hier bitte in Anführungszeichen, denn natürlich ist die Top-Liste so nicht in Stein gemeißelt. Allein für jeden einzelnen Redakteur sähe die schon wieder ganz anders aus. Welches ist euer liebstes Elder Scrolls und warum? Schreibt es uns in die Kommentare!
Platz 10: The Elder Scrolls: Blades
Release: Mai 2020 | Plattform: Handy, Switch, PC, Xbox One, PS4 | Wertung: 58 (GamePro)
Philipp Elsner: Als Handy-Spiel vielleicht ganz brauchbar, aber als Elder Scrolls taugt es wirklich nichts: Bereits zum Early-Access-Start im März 2019 wird schnell klar, dass Blades nicht besonders viel mit der geschichtsträchtigen RPG-Reihe zu tun hat. Klar, es spielt zwar in der gleichen Welt und erzählt sogar eine ganz nette Geschichte, aber der wohl wichtigste Eckpfeiler fehlt - Freiheit.
Statt eine Open World zu erkunden und prinzipiell zu tun und zu lassen, was ich will, klicke ich mich durch Gegner in streng linearen Dungeons, farme Ressourcen und baue damit meine Heimatstadt aus, um wiederum Quests in neuen Dungeons freizuschalten - der Kreis schließt sich. Und so nett das Basis-Management auch ist, kann es kaum darüber hinwegtäuschen, dass ich hier in einer Grind-Tretmühle gefangen bin, die mit Elder Scrolls wenig zu tun hat.
Es gibt keine erinnerungswürdigen Zufallsbegegnungen, keine Erkundung mystischer Orte und keine optionale Spezialisierung auf Stealth, Magie oder Handel. Was bleibt ist ein ziemlich durchschnittliches Free2Play-Spiel für die Mittagspause - und der verdiente letzte Platz im Elder-Scrolls-Ranking.
Platz 9: An Elder Scrolls Legend: Battlespire
Link zum YouTube-Inhalt
Release: Dezember 1997 | Plattform: PC | Wertung: -
Dimitry Halley: Battlespire war so ein kaputtes Spiel - und trotzdem liebe ich es. Das Elder-Scrolls-Spin-Off plagten Bugs, Balancing-Probleme und katastrophale Spielmechaniken (das Springen!), aber wie auch bei Redguard mochte ich den Ansatz dahinter. Statt mich in einer riesigen Open World zu verlieren, geht es hier um schnelle, knackige Action. Um die Daedra-Bösewichte aus einem gigantischen Zaubererturm zu vertreiben, bastle ich mir einen Avatar und haue alles klein.
Wobei das nicht ganz stimmt: Battlespire ist nämlich durchaus ein Rollenspiel. Meine Figur wählt frei zwischen Waffen, Zauberfähigkeiten - und kann wie schon in Daggerfall mit Feinden quasseln. Bis heute erinnere ich mich an die »Gespräche« mit deinen kleinen, krächzenden Daedra-Scamps. Aber ich will ehrlich sein: Da spricht vor allem die Nostalgie aus mir. Battlespire ist kein gutes Spiel, hat die auf Morrowind wartenden Fans damals tierisch aufgeregt - aber verdient in der Rückschau vielleicht trotzdem ein bisschen Liebe? Nein?
Platz 8: The Elder Scrolls: Legends
Release: März 2017 | Plattform: PC, iOS, Android | Wertung: 80
Maurice Weber: Legends war eines dieser komischen Spiele, die eigentlich niemand gebraucht hat - aber die trotzdem überraschend gut waren! Die Welt hat nun wirklich nicht nach einem Elder-Scrolls-Kartenspiel geschrien, aber für sich genommen war es ein solider Magic-Verschnitt. Sogar geleitet von einem ehemaligen Creative Director des Kartenspiel-Urvaters! Und es brachte einige nette Ideen wie die zwei Frontlinien ins Genre.
Nur hatte es das Pech, in einen zunehmend umkämpften Markt vorzustoßen. Nach dem Erfolg von Hearthstone erkannte plötzlich die gesamte Gaming-Branche, dass sich mit Sammelkarten auch digital ordentlich Geld scheffeln lässt. Das rief Konkurrenten auf den Plan, die deutlich mehr Begeisterung in der Karten-Community wecken konnten als Legends.
Zum Beispiel die erste wirklich rundum gelungene Magic-Umsetzung Arena und das Witcher-Kartenspiel Gwent als Standalone-Titel. Und selbst Gwent tat sich schwer - aber nicht so schwer wie The Elder Scrolls: Legends, dessen Entwicklung Bethesda Ende 2019 dann schließlich auf Eis legte. Die Server laufen aber weiter, ihr könnt es immer noch spielen.
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