Dead Space 4 - Ex-Entwickler erklärt, welche Ideen man für den Horror-Shooter hatte

Visceral Games hatte einige spannende Ideen für Dead Space 4. So hätte der Fokus auf Erkundung und Survival in einer Open World gelegen.

Der Nachfolger zu Dead Space 3 hätte um einiges nonlinearer werden können. Der Nachfolger zu Dead Space 3 hätte um einiges nonlinearer werden können.

Der ehemalige Kreativchef der Dead-Space-Reihe, Ben Wanat, sprach im Interview mit Eurogamer über die Ideen des Studios Visceral Games für einen Nachfolger zu Dead Space 3. EA hatte Visceral 2017 geschlossen und legte damit auch die Arbeit am geplanten Star-Wars-Spiel zunächst auf Eis. Wäre es nicht dazu gekommen, hätte uns mit Dead Space 4 womöglich ein Open-World-Survivalspiel erwartet.

"Die Idee war, dass Spieler versuchen, Tag für Tag gegen befallene Schiffe zu überleben, auf der Suche nach einem Schimmer Leben, um das eigene kleine Schiff am Laufen zu halten und Überlebende zu finden."

Zum Missfallen vieler Fans des hochgelobten Franchise war Dead Space 3 wohl endgültig der letzte Teil der Serie, trotz fiesem Cliffhanger. Wie Ben Wanat erklärt, haben sich die Spiele einfach nicht rentiert. Die Produktionskosten seien enorm gewesen und konnten einer Gegenüberstellung mit den erzielten Umsätzen nicht standhalten. Dennoch teilt Ex-Visceral Ben Wanat die Ideen zu Dead Space 4, die das für die Story verantwortliche Team während der Entwicklung von Dead Space 3 gesammelt hat.

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Hybrides Gamedesign

So hätte die Geschichte direkt an das Ende von Dead Space 3 angeschlossen, bei dem die Menschheit vor der Auslöschung durch die dämonenhaften Necromorph steht. Dead Space 4 wäre laut der Ideen linear gestartet und würde sich im Verlauf der Story immer weiter öffnen und mehr und mehr Eigenverantwortung vom Spieler fordern.

"Ich dachte, Spieler würden in einem Teil des Weltraums starten und vielleicht einer Spur von Schiffskadavern auf der Suche nach Treibstoff zu einer Orbitalstation folgen. [...] Man beginnt, sich ein Bild davon zu machen, was in dieser Region passiert ist, während man sich von Schiff zu Schiff durch zahlreiche Necromorphs kämpft. Und man würde ein neues, wichtiges Stück über die Handlung erfahren."

Je weiter der Spieler in diesem linearen Spielabschnitt von Dead Space 4 vorgedrungen wäre, desto mehr Optionen zur Erkundung der Welt täten sich auf.

Viele Schiffstypen zum Erkunden

Laut Ex-Visceral-Entwickler Ben Wanat hätten bei Dead Space 4 mehrere Raumschiffe das Gros der Spielwelten gestellt. Wer Dead Space kennt, weiß, dass die Raumschiffe, wie der Planetenbrecher USG Ishimura, komplexe und vielfältige Spielumgebungen darstellen.

"Stellt euch eine ganze Reihe von Schiffstypen vor, jeder mit einzigartigen Zwecken, Grundrissen und Gameplay. Unsere ursprünglichen Prototypen für die »Dead Space 3«-Flottille hatten einige ziemlich wilde Setups, von denen ich wünschte, wir hätten sie benutzen können."

Dead Space 3 - Test-Video zum Horror-Shooter Video starten 8:09 Dead Space 3 - Test-Video zum Horror-Shooter

Waffen-Crafting und Feinde

In Dead Space 4 wären wohl die Möglichkeiten zum Selbstbau von Waffen, wie sie bereits Teil des Vorgängers waren, zurückgekehrt und zudem einer besseren Balance unterworfen worden. Auch bestanden Ideen, die Kreativität der Waffenbastler weiter zu fördern.

Für die gruseligen Necromorphs hatte Wanat ebenfalls bereits Ideen. Diese bezogen sich auf Schwerelosigkeit und wie neue Monster auch im luftleeren Raum zu einer Bedrohung hätten werden können.

"Das Problem mit den Feinden auf dem Boden war, dass sie Spielern nicht durch Zero-G folgen konnten und das machte sie viel weniger bedrohlich. Aber stellt euch einen Zero-G-Feind, der sich durch Zero-G-Korridore schlängelt, sich im offenen Raum bewegt und mit dem Spieler kämpft, um seine Maske abzureißen und sein Gesicht zu fressen? Das wäre sicher eine Menge Spaß geworden."

Ellie statt Isaac

Um den großen Umbrüchen auch mit der Wahl des Protagonisten von Dead Space 4 Rechnung zu tragen, spielte Visceral Games mit dem Gedanken, den weiblichen Charakter Ellie Langford als Heldin ins Spiel zu bringen. Zuvor waren die Spieler noch als der Weltraum-Ingenieur Isaac Clarke unterwegs.

Wenn ihr mehr über die übrigens gut gealterten Spiele der Reihe erfahren wollt, findet ihr im Folgenden unsere Tests zu Dead Space:

>>> Test zu Dead Space - Großartige Erwachsenenunterhaltung
>>> Test zu Dead Space 2 - Geschnitten oder am Stück?
>>> Test zu Dead Space 3 - (Mutanten-)Eis am Stiel

EA schließt Visceral Games - Video: Von wegen »Singleplayer ist tot«! Video starten 12:35 EA schließt Visceral Games - Video: Von wegen »Singleplayer ist tot«!

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