Ich bin in meinem Alltag jemand, der mit Entscheidungen ganz gut klarkommt. Wenn ich mir einen Tee koche, dauert es keine zwei Sekunden und ich habe einen Beutel in der Hand. Und das, obwohl sich vor mir eigentlich eine Wand aus Early Grey, Fenchel oder türkischem Apfel auftürmt. Im Zweifel das, was eher in Griffreichweite ist.
Doch wenn ich ein neues Rollenspiel starten möchte, dann treibt mir allein der Gedanke an eine Entscheidung schon den Angstschweiß auf die Stirn. Meine Hände zittern. Ich knirsche mit den Zähnen. Denn in so gut wie jedem Rollenspiel steht gleich zu Beginn die Frage nach der Klasse. Eine Frage, deren Antwort unheimlich wichtig sein kann.
Ich habe schon Rollenspiele erlebt, in denen ich meine eigene Klasse anfing zu hassen. Oft merkt man das dann aber erst in einer Spielphase, wenn eine Rückkehr nicht ohne weiteres möglich ist. Anders als etwa beim Gesicht meines Helden. Ob ich mit der Kartoffelnase leben kann oder nicht, weiß ich in der Regel schon nach fünf Minuten. Ob meine Klasse für Frust sorgt, meist erst nach mehreren Stunden.
Irgendwie kann ich mich dann aber doch immer auf etwas einigen. Selbst in Spielen wie Pathfinder: Wrath of the Righteous, wo ich mit Klassen-Angeboten zugeschmissen werde.
Doch bei Diablo 4 ... da fällt mir die vorläufige Entscheidung aktuell extrem schwer. Und dafür gibt es sogar zwei verschiedene Gründe! Einen, der D4 besonders schmeichelt und einen, der ein wenig von Enttäuschung zeugt.
Die Wahl ist nicht bedeutungslos
Ich kann sie schon hören. Die Seufzer. Wie ihr die Hände über dem Kopf zusammenschlagt und schimpft: Gerade in Diablo spielt man doch am Ende sowieso jede Klasse! Und ja, das mag in vielen Fällen stimmen und bei Diablo 4 kann es durchaus sein, dass ich jede Klasse alleine aus beruflichen Gründen ausführlich spiele. Doch für mich spielt die erste Wahl der Klasse trotzdem eine ganz besondere Rolle.
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