Fazit der Redaktion
Tillmann Bier
Abspringen werde ich von Ringe der Macht nicht so schnell, daran ändert auch Folge drei nichts. Dafür interessiert mich Mittelerde, das ich hinter allen teils tiefreichenden Veränderungen trotzdem wiedererkenne, viel zu sehr. Und nun, da ich langsam erkenne, wie die Autoren die Geschichte des zweiten Zeitalters ins Serienformat übertragen möchten, habe ich auch meinen Frieden damit gemacht. Ringe der Macht wird einfach eine, nicht die Erzählung des zweiten Zeitalters.
So sehr es Spaß macht, bisher wenig beleuchtete Charaktere und alte Königreiche zu entdecken, so sehr verstehe ich aber auch manche Kritik an der Serie. Ringe der Macht ist bei weitem nicht perfekt, und sollte meiner Ansicht nach über seine nächsten Staffeln auch noch besser werden. Ich hoffe etwa, dass man sich der eigenen Identität sicherer wird:
Denn so mutig, wie bisher neue Figuren eingeführt und alte umgeschrieben und erweitert werden, so einfallslos kopiert man mit Halbrand den Fanliebling Aragorn und mit Elanor Brandyfoot die entdeckungslustige, zu Schabernack aufgelegte Seite der Hobbits. Das gelingt zwar gut, aber enttäuscht dann doch ein wenig.
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