Siedler kann nur scheitern, weil es für nichts mehr steht

Der Untergang der Siedler hat seine Wurzeln schon in Siedler 2 und Siedler 3. Ja, das waren die besten, alle beide ganz fantastische Aufbauspiele - aber sie ebneten auch den Weg für das Problem, an dem die Serie heute mit jedem neuen Teil aufs Neue scheitert: Es ist kaum noch möglich, ein Siedler zu machen, das allen gefällt.

Denn Siedler hat sich so oft neu erfunden, dass es für jeden Fan für etwas anderes steht. Und damit steht es für gar nichts mehr.

Mein Siedler ist nicht dein Siedler

Ich habe mit Siedler 2 begonnen, und deswegen bedeutet Siedler für mich bis heute für eine gewisse Methodik beim Städtebau: Ein Puzzeln, meinen Bauplatz so effizient wie möglich zu füllen und die kürzesten Straßen zwischen meinen Produktionsketten zu ziehen.

Aber euer erstes Siedler war vielleicht Teil 3 oder 4, und dann erinnert ihr euch vielleicht am liebsten an die riesigen Horden von Soldaten, die ihr RTS-artig auf die feindliche Basis geschmissen habt. Straßenbau? War doch nie ein relevanter Teil der Siedler, das haben die doch automatisch gemacht! Und wie schön das war, dass man völlig frei bauen konnte statt auf so ein blödes Reißbrett festgenagelt zu sein! 

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