»Watercooler-Moment«, so nennen die Amerikaner diesen Moment, wenn man frühmorgens in der Arbeit am Wasserspender steht und sich über etwas unterhält, das man gestern im Fernsehen gesehen hat. Einen Watercooler-Moment zu kreieren, das ist der heilige Gral eines jeden Drehbuchschreibers. Jeder will die eine Szene schreiben, über die jeder am nächsten Tag spricht, während kaltes, klares Wasser in seinen Plastikbecher tröpfelt.
In Deutschland ist der Watercooler-Moment ja oft mehr so ein Kaffeemaschinen- oder ein Genervt-Am-Drucker-Herumstehen-Weil-Irgend-So-Ein-Arschloch-Schon-Wieder-Das-Ganze-Papier-Verbraucht-Hat-Weshalb-Jetzt-Irgendein-Prakatikant-Neues-Holen-Gehen-Muss-Und-Sich-Offenbar-Im-Haus-Verlaufen-Hat-Moment.
Man steht dann da also etwas verloren herum und plaudert über die gestrige Folge von »Black Mirror« oder »Game of Thrones«. Manchmal ist man sich dann über die Charakter-Entwicklung von Daenerys nicht so ganz einig, tauscht kurz angebunden die üblichen Unfreundlichkeiten aus und achtet die nächsten Wochen umso genauer darauf, mit wem man die restlichen Kaffeemaschinen- oder Whatever-Momente verbringen möchte.
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