In Eastshade spielen wir eine Malerin, die den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen möchte, indem sie die schönsten Orte der gleichnamigen Insel auf die Leinwand bringt. Allerdings geht die Anreise gehörig schief: Unser Schiff sinkt, wir stranden nur mit unserer Kleidung am Leib im lauschigen Örtchen Lyndow. Dort nehmen wir Maleraufträge an und helfen den Bewohnern, um an die nötige Ausrüstung zu kommen, die uns die ganze Insel erkunden lässt.
In Eastshade wohnen Bären, Eulen oder Affen, die aufrecht gehen, die sich wie Menschen verhalten, deren Probleme menschlich sind. Eine Bärin etwa weiß nicht, wohin beim ersten Date. Wir helfen gerne. Auch weil die Dialoge so charmant vertont sind. Blöderweise nur auf Englisch, immerhin gibt's deutsche Untertitel.
Ungleich schwieriger wird's, wenn einem Hirsch das Sorgerecht für sein Kind entzogen werden soll, weil er immer wieder mit seinem Geweih irgendwo hängenbleibt und so als unfähiger Vater gilt. Wir können uns für den Hirsch aussprechen oder aktiv die Trennung von Vater und Kind herbeiführen.
Solche Entscheidungen beeinflussen, wie uns die Bewohner begegnen und verändern auch das Ende des Spiels - das durch die Tierwesen einen deutlichen Fabelanstrich (!) bekommt. Abseits vom Ende nehmen die Entscheidungen aber nicht viel Einfluss, dabei hätte es sich bei moralischen Problemen durchaus angeboten, die kleinen Geschichten noch etwas weiterzuspinnen.
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Der Weg ist das Ziel
Eastshade steckt überall voller amüsanter oder ernster Überraschungen, die dazu motivieren, die Spielwelt zu erkunden. Wir müssen uns immer neue Orte erschließen, die uns Inspiration bringen. Für unseren inneren Antrieb gibt es sogar einen kleinen Zähler am Bildschirmrand. Steht der auf null, können wir nichts zu Papier bringen.
Wer aufmerksam durch die Welt geht, entdeckt an jeder Ecke etwas: Hier flitzt ein kleiner Wasserfuchs durch das Gras, da zelten ein paar Kinder, dort ist ein kleines Rätsel versteckt, bei dem wir einen Lichtstrahl geschickt mit Spiegeln umlenken müssen, um eine Tür zu öffnen. Erkundet man gründlich, wird man schnell mit schönen Motiven oder neuen Missionen belohnt.
Über abgeschlossene Aufträge erhalten wir zudem neue Crafting-Rezepte, die uns das Erkunden erleichtern. Können wir anfangs nur Leinwände zusammenzimmern, dürfen wir irgendwann Zelte, Flöße oder gar richtige Boote bauen. Das Material dafür (Holz, Wurzeln, Stoffe) finden wir in der Welt. Besondere Ressourcen wie Dichtungsmasse erhalten wir manchmal auch als Questbelohnung.
Mit dem neuen Floß können wir dann beispielsweise den Fluss überqueren und einen weiteren Teil der Insel entdecken. Oder wir freunden uns mit einer Fesselballonbesitzerin an, die uns auf einen Berggipfel fliegen kann. Oder wir verdienen Schimmersteine (Währung) über Maleraufträge und geben sie für einen Mantel aus, der uns nachts warm hält, während wir uns zu Beginn nach Einbruch der Dunkelheit stets in ein Gasthaus zurückziehen müssen. Dass sich die Welt so nach und nach immer weiter für uns öffnet und erschließt, macht einen großen Reiz des Spiels aus.
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