Escape from Tarkov gilt als Aushängeschild für gnadenlos realistische Shooter - kein Spiel simuliert Waffen, Munition und Treffer so detailgetreu, ein Kopfschuss bedeutet meist das Ende.
Der neue Ableger EFT: Arena will das gefeierte Gunplay in knackige Teamkämpfe auf kleinen Maps verpacken, damit die Spieler weniger herumschleichen und mehr kämpfen können. Doch keine 24 Stunden nach der Veröffentlichung hagelt es bereits massive Kritik aus der Community.
Was in Escape From Tarkov: Arena gerade schiefläuft
Zugang in Wellen
Eigentlich sollten alle Vorbesteller von EFT: Arena (kostet 38 Euro) und Käufer der Edge of Darkness-Version des Hauptspiels (155 Euro) sofort nach Veröffentlichung Zugang zum Spiel erhalten. Doch ein Großteil der Spieler wartet derzeit noch vergeblich.
Besonders ärgerlich ist, dass unzählige Twitch-Streamer, die teilweise nur wenige Stunden in Tarkov verbracht haben, sofort Zugang erhalten haben – vermutlich um kostenlos Werbung für das Spiel zu machen.
Währenddessen warten Tausende Spieler, die ihre EoD-Edition mitunter bereits vor sechs Jahren gekauft haben, immer noch auf die erlösende Zugangs-Mail, obwohl Entwickler Battlestate Games angekündigt hatte, dass Veteranen als erste freigeschaltet werden sollen.
Unfaires Fortschrittssystem
Ein wenig Wartezeit sollte ja eigentlich kein Problem sein, doch in EFT: Arena haben alle Spieler, die früher einsteigen, einen massiven Vorsprung. Wer früh beginnen oder intensiv spielen kann, kann auch schnell höherwertige Ausrüstungen und Waffen freischalten und somit einen unfairen Vorteil gegenüber neuen Spielern haben.
Dieses Problem beschreibt zum Beispiel der Tarkov-YouTuber OperatorDrewski, der in seinen ersten Matches auf Gegner trifft, deren Rüstung er mit seinen Waffen gar nicht durchdringen kann - und entsprechend frustriert ist:
Link zum YouTube-Inhalt
Das Matchmaking basiert nämlich auf dem Rang der Spieler, mögliche Ausrüstung wird nicht berücksichtigt und erst nach dem Betreten des Servers gekauft.
Neulinge sind hier auf schwache Loadouts ohne Rüstungen begrenzt und müssen womöglich gegen übermächtige Feinde antreten, denen ihre kleinkalibrigen Waffen kaum etwas anhaben können.
Einige Spieler gehen sogar so weit und betrachten Arena wegen des Fortschrittssystems bereits als tot:
Der Modus ist bereits tot … warum sollte man ihn spielen? Um von weniger fähigen Spielern niedergemacht zu werden, die aber eine Top-Ausrüstung dabeihaben?
Wie könnte man das beheben?
Einige Spieler schlagen vor, das Fortschrittssystem zu überarbeiten und ein Counter-Strike-ähnliches Wirtschaftssystem einzuführen.
Dies würde bedeuten, dass die Spieler abhängig von ihrer Leistung in den einzelnen Runden Geld verdienen und damit Ausrüstungsgegenstände kaufen könnten.
Eine solche Änderung könnte dazu beitragen, das Spiel fairer und ausgeglichener zu gestalten, allerdings würde dadurch die sogenannte Meta-Progression – also das Freischalten von stärkeren Loadouts durchs Spielen – wegfallen.
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