Die finale Staffel 8 von Game of Thrones kam nach langen Jahren des Wartens bei zahlreichen Fans nicht ganz so gut an. Okay, das war untertrieben: Viele Serienschauer waren entsetzt über den Ausgang ihrer liebsten Fernsehserie.
Ein negatives Fazit, von dem sich Staffel 8 bis heute nicht erholt hat: Auf Rotten Tomatoes kommt das Finale von Game of Thrones noch immer auf einen Publikums-Score von mageren 30 Prozent .
Zum Vergleich: Staffel 7 liegt immerhin noch bei 81 Prozent, die bis heute bestbewertete Staffel 4 sogar auf 97 Prozent. Und die Macher haben es sogar kommen sehen.
Zumindest ein Stück - von dem Ausmaß der Negativität waren die Showrunner David Benioff und D. B. Weiss dann aber doch überrascht.
Waren auf einigen Hass vorbereitet
In einer neuen Ausgabe des Podcasts »Happy Sad Confused« spricht der Schauspieler und Hollywood-Insider Josh Horowitz mit den beiden Game-of-Thrones-Machern über die damalige Zeit vor der Premiere von Staffel 8.
Ganz blauäugig seien die Beiden laut David Benioff nicht gewesen. Man habe gewusst, dass das Ende der Hitserie nicht jedem Fan gefallen wird und dass ihre kreativen Entscheidungen hinsichtlich der Charaktere einiges an Potenzial für Kontroversen besitzen:
Wir wussten, dass [das Finale] kontrovers sein würde. Ich glaube, wir hatten gehofft, dass [die Reaktionen] ein bisschen mehr 50/50 sein würden, du hoffst auf ein besseres Verhältnis […] Wir wollten definitiv nicht, dass es so viel Hass gibt, waren aber auf einigen [Hass] vorbereitet.
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Von positiven Fan-Reaktionen geblendet?
Sein Partner D. B. Weiss pflichtet David Benioff zu und nennt noch eine weitere Möglichkeit, weshalb die beiden Showrunner das Ausmaß der negativen Fan-Meinungen nicht vorhergesehen haben.
Der sogenannte Netzwerkeffekt
könnte sie geblendet haben. Was ist damit gemeint? Vereinfacht ausgedrückt ein Effekt aus der Volkswirtschaftslehre, der besagt, dass sich der Wert eines Produkts ändert, je mehr oder weniger Menschen es nutzen.
Im Falle von Game of Thrones zielt D. B. Weiss mit diesem Verweis wohl auf die gigantische Zuschauerzahl und das bis Staffel 7 extrem positive Feedback der Fans ab, dass den Beiden das Gefühl vermittelte, mit dem Abschluss ihrer umjubelten Geschichte auf einem guten Weg zu sein:
Ich schätze, ich hatte die Netzwerkeffekte nicht wirklich in Betracht gezogen. Sie können der Serie helfen, wenn sie als positiver Feedback-Loop zu deinen Gunsten wirken […] Aber es ist heuchlerisch, [den Effekt] zu lieben, wenn er in deine Richtung weht, und zu entscheiden, dass es das Ende der Welt ist, wenn es in die andere Richtung geht.
Aber ja, ich glaube, das war vielleicht der Teil, mit dem wir nicht wirklich gerechnet hatten, in dem Wissen, dass es einigen Leuten gefallen würde und anderen nicht.
Game of Thrones hätte auch ganz anders enden können: Wäre es nach den ursprünglichen Plänen von Benioff und Weiss gegangen, hätten wir das Ende der Geschichte anders erlebt.
Nämlich nicht als achte Staffel der Serie, sondern in Form einer Filmtrilogie in den Kinos - daraus ist zwar nichts geworden, doch wer weiß, ob manche Handlungsstränge dann anders und weniger umstritten geendet wären.
Ein Karriereende war Staffel 8 von Game of Thrones aber für die beiden Showrunner nicht. Erst kürzlich haben sie mit 3 Body Problem eine weitere Romanadaption veröffentlicht, diesmal exklusiv bei Netflix. Und zumindest die erste Staffel ist für uns ein Fest
.
Nur die weit, weit entfernte Galaxis von Star Wars wird auf David Benioff und D. B. Weiss verzichten müssen. Mehr zu dieser Entscheidung erfahrt ihr im oben verlinkten Artikel.
Wie fandet ihr Staffel 8 von Game of Thrones? Reiht ihr euch ein in die große Zahl derer, die enttäuscht waren und es bis heute noch sind? Oder gehört ihr zu denen, die die harschen Reaktionen auf das Finale noch nie in Gänze nachvollziehen konnten?
Schreibt es uns gerne in die Kommentare, aber wie immer bei solch leidenschaftlichen Themen: Bleibt bitte sachlich!
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