Den Kreuzschlitz, bitte!
Wie in GTR dürfen Sie die Autos auch im zweiten Teil bis ins kleinste Detail Ihren Bedürfnissen anpassen. Wie hart soll die Federung sein? Welche Reifen kommen auf die Felgen? Wie viel Benzin soll in den Tank? Buchstäblich jede Schraube lässt sich individuell justieren.
Ob das Setup etwas bringt, erfahren Sie aus detaillierten MOTEC-Telemetriedaten, mit denen auch die Mechaniker in den echten Werkstätten arbeiten. Wer kein angehender Kfz-Meister ist, greift auf drei sinnvoll abgestimmte Voreinstellungen zurück. Während Einsteiger mit Automatikgetriebe und deaktiviertem Schadensmodell fast wie in Need for Speed: Most Wanted über die Piste heizen, rasen Profis komplett ohne Fahrhilfen wie ABS oder Traktionskontrolle gegen deutlich bessere KI-Gegner. Es gibt sogar eine Einstellung für die Wahrscheinlichkeit auftretender Mängel beim Fahren. Sind Ihnen die Schwierigkeitsgrade dennoch zu stark abgestuft, dürfen Sie in dem vorbildlichen Menü auch selbst ran und im Pro-Modus etwa das Schadensmodell abschalten oder mit automatischem Getriebe fahren - mehr Komfort geht kaum.
Die Autos in GTR 2 lassen sich aber selbst mit allen aktivierten Realismus-Einstellungen deutlich einfacher steuern als noch im ersten Teil. Nicht-Profis wird das freuen, Hardcore-Simulationsfans sind hingegen bei rFactor mehr gefordert.
Schadensmeldung?
Kein Rennen ohne anspruchsvolle Gegner. Selbst bei der KI können Sie das Spiel Ihren Wünschen anpassen, zum einen durch einen stufenlosen Schiebregler, zum andern durch vordefinierte Verhaltensmuster der Marke »aggressiv« bis »superzahm«.
Auf der Strecke reagieren die computergesteuerten Kontrahenten hervorragend, fahren sinnvoll im gegnerischen Windschatten, nutzen Ihre Fahrfehler für gekonnte Überholmanöver und wechseln nachvollziehbar zwischen Ideal- und Kampflinie. Allerdings beherrscht die KI die Autos unrealistisch perfekt. Im Test kam es nie vor, dass ein Gegner die Kontrolle verlor oder einen Ausflug ins Kiesbett ausbügeln musste. Die »künstliche« KI und das wie im Vorgänger recht spärliche optische Schadensmodell kosten GTR 2 etwas Atmosphäre. Zwar verlieren Sie bei einem Unfall schon mal den Heckspoiler oder einen Vorderreifen, vom Detailgrad eines Flatout 2-Crashes ist das Programm aber weit entfernt. Immerhin wirken sich die Schäden spürbar und recht realistisch auf das Fahrverhalten aus.
It's raining, man!
Wie von Entwickler Simbin gewohnt steckt in GTR 2 viel Liebe zum Detail: Bremsscheiben glühen unter starker Beanspruchung, der Fahrersitz lässt sich stufenlos nach vorne oder hinten verschieben, und neuerdings kümmert sich eine animierte Boxencrew um Ihren Wagen.
Zudem haben Sie es bei Regen mit Aquaplaning und bei wechselndem Wetter mit unterschiedlich schnell trocknenden Streckenabschnitten zu tun. Das dynamische Wetter ist besonders in der Außenperspektive eine Augenweide. Denn sämtliche Autos werfen schicke Spiegelungen auf die nasse Fahrbahn und ziehen eine dichte Gischt hinter sich her. Ärgerlich nur, dass bei Regen selbst auf starken Rechnern die Leistung oft kurzzeitig in den Keller geht - da muss ein Patch her. Ebenfalls merkwürdig: Der Detailverliebtheit der Entwickler zum Trotz gibt's keine Scheibenwischer. Laut Publisher 10tacle würden die die Regenhatz noch mehr zum Ruckeln bringen.
Den kompletten Test zu GTR 2 lesen Sie in GameStar-Ausgabe 10/2006 oder online als pdf im Heftarchiv.
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