Seite 2: H1Z1 - Sonys Zombie-Frechheit

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Gebrochene Versprechen und Pay2Win

Ein Versprechen wurde auf jeden Fall nicht gehalten: Von Flugzeugen abgeworfene Versorgungskisten (Airdrops) sollten rein kosmetische Items beinhalten, das gaben mehrere Entwickler vor Release bekannt.

Nun stellt sich heraus: In den Kisten sind teilweise Sturmgewehre, Munition, Tarnequipment, Sanitätsausrüstung und ähnlich hilfreiches Material. Okay, dann rufen wir uns eben auch einen Airdrop herbei und - oh, das kostet fünf Euro im Echtgeldshop.

Der YouTuber Watermelon hatte ein Sturmgewehr, Munition, eine Landmine und Medikits im fünf euro teuren Airdrop. Von wegen kein Pay2Win. Der YouTuber Watermelon hatte ein Sturmgewehr, Munition, eine Landmine und Medikits im fünf euro teuren Airdrop. Von wegen kein Pay2Win.

Die Bonuskisten erscheinen tatsächlich nur für Käufer, in unserer Testversion hat Sony darauf verzichtet, uns die Airdrops bereitzustellen - die Inhalte sind uns natürlich trotzdem bekannt. Das ist nicht nur für ein Free2Play-Spiel ein absolutes No-Go, es führt den Survivalaspekt des gesamten Genres auch völlig ad absurdum.

Der bereits laufende Shitstorm quer durch alle Foren zum Thema wehrt Sony Online Entertainment übrigens ab. Denn jeder Spieler könnte ja die Airdrops stehlen (also haben wir fünf Euro für nichts verschwendet). Außerdem will man die Chance, Waffen und besonders hochwertige Ausrüstung zu erhalten, noch reduzieren. Dass der Pay2Win-Vorwurf erst verschwindet, wenn auch die Airdrops verschwunden sind, hat man wohl noch nicht verstanden.

Bekanntes Gameplay und leere Welt

Wenn wir uns Ausrüstung nicht gerade ercheaten - pardon, erkaufen - finden wir sie in den verlassenen Häusern nach dem bekannten Schema: Wir drehen jeden Stein um und ziehen jede Schublade auf in der Hoffnung, einen Fetzen Stoff oder eine Flasche mit schmutzigem Wasser zu finden.

H1Z1 hat auch Überraschungsmomente auf Lager. Hier machen wir die Tür auf, und statt Vorräte gibts nur einen bissigen Wolf - cool. H1Z1 hat auch Überraschungsmomente auf Lager. Hier machen wir die Tür auf, und statt Vorräte gibts nur einen bissigen Wolf - cool.

Nur leider wird daraus selten etwas: Die überlaufenen Server sind tatsächlich das, überlaufen. Starten wir uns Spiel, finden wir so gut wie keine Ausrüstung, alles ist bereits geplündert oder wird gerade vor unserer Nase weggeschnappt - wortwörtlich. Die Spielwelt ist nämlich bei etwa 10 Prozent dessen, was die Entwickler vorhaben. Das sind hehre Ziele, momentan führen sie aber nur zu Frust und Streit um die geringsten Mittel, die erbarmungslos umkämpft sind.

Da ist es besonders tragisch, dass unsere Werte für Ernährung und Hydration extrem schnell sinken - gut ernährte Charaktere verhungern an nur einem Spieltag, falls wir keine weitere Nahrung mehr finden. Aber vorerst wollen wir das eigentlich auch gar nicht, denn H1Z1 hat noch einen langen Weg vor sich und den sollte es erstmal alleine gehen, bevor Sony wieder Geld von den Spielern verlangen darf.

Wir wollen auch gar nicht mehr zurück, danke - nach dem Tod dürfen wir uns übrigens wieder in die Warteschlange stellen, für schlappe ein bis zwei Stunden. Wir wollen auch gar nicht mehr zurück, danke - nach dem Tod dürfen wir uns übrigens wieder in die Warteschlange stellen, für schlappe ein bis zwei Stunden.

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