Gemeinsam siegen, alleine sterben
Dass wir kein Gold sammeln und Erfahrung mit dem Team teilen, sorgt für allem dafür, dass all unsere Kollegen das ganze Match über gleich stark sind. Selten kann ein Spieler das ganze Team tragen wie das die bekannten »Carries« in LoL und Dota tun. Das hat einige Vorteile: Es fördert Teamwork und hebelt gleichzeitig einige klassische Frustfaktoren aus. Einzelne Spieler können immer einen Beitrag zum Team leisten und Spieler prahlen nicht ständig damit, wie viel Gold und Kills sie persönlich gemacht haben.
Die Medaille hat aber auch ihre Kehrseite: Weniger Tiefpunkte gehen zwangsweise auch auf Kosten der Höhepunkte. Diese glorreichen Momente, in denen wir im Alleingang mit dem ganzen gegnerischen Team den Boden aufwischen, weil wir die Partie über besser gespielt und uns das verdient haben - die fehlen bei Heroes, im guten wie im schlechten. Umgekehrt kann ein einzelner Fehler immer noch riesigen Einfluss haben und uns die Runde kosten. Im späteren Spiel müssen wir nach dem Tod eine volle Minute auf den Respawn warten. So unterbesetzt kann unser Team aber keine Kartenziele erobern, in den flotten Partien sind 60 Sekunden eine Ewigkeit!
Ein MOBA für Noobs?
Keine Items, keine Lasthits, keine Carries - geht Heroes of the Storm also zu weit mit seiner Vereinfachung? Dass es einfacher ist als Dota 2 oder League of Legends lässt sich nicht bestreiten. Das heißt aber keineswegs, dass es dem Spieler nichts abverlangt. Wer nicht strategisch vorgeht und mit dem Team arbeitet, um sich die Kartenziele zu sichern, kann gleich einpacken. In den rasanten Kämpfen sind genau wie in League of Legends schnelle Reaktionen und ein kühler Kopf Trumpf.
Die Talente lassen uns zwar nicht ganz so frei tüfteln wie die Items, aber wir können und müssen doch unseren Helden je nach Map und Feind anders spezialisieren. Es gibt also auch hier genügend Möglichkeiten für begabte Spieler, sich hervorzutun - zum Glück aber auch weniger Gründe für Einsteiger, den Krempel gleich wieder hinzuschmeißen.
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