Ich bin ein VR-Muffel, aber die Meta Quest 3 hat mich in ihren Bann gezogen

Seit einer Woche nutze ich schon die Meta Quest 3 und sie hat mich innerhalb weniger Minuten überzeugt.

Das Meta Quest 3 macht Spaß und lässt den Alltag vergessen. Das Meta Quest 3 macht Spaß und lässt den Alltag vergessen.

Ich bezeichne mich seit vielen Jahren als Early Adopter neuer Technologien. Dies begann mit dem ersten iPhone. Dann kamen das iPad, drahtlose Kopfhörer, Smarthome-Lautsprecher und Smartwatches, um nur ein paar Dinge zu nennen.

Auch VR hat mich immer interessiert, aber ich hatte damals weder den passenden Rechner noch das nötige Kleingeld für die ersten Geräte. Mit PlayStation VR erschien dann ein günstigeres Modell, aber leider mit mäßiger Hardware, die schon nach wenigen Minuten Motion Sickness bei mir verursachte.

Trotz deutlicher Verbesserung war dies auch beim Nachfolger noch der Fall, sodass ich ihn nach einer Woche wieder zurück schickte. Jetzt kam Meta Quest 3 auf den Plan und war für mich die nächste Möglichkeit, in Mixed-Reality-Welten einzutauchen. Und dies funktioniert für mich auf Anhieb erstaunlich gut und vor allem ohne Kabel!

Ohne Kabel durch die Wohnung

Meta Quest 3 hat im Gegensatz zu anderen Alternativen einige Vorteile. Der größte Pluspunkt ist natürlich die Kabellosigkeit, wodurch ich das Headset überall tragen und mich frei bewegen kann.

Unterstützend ist dabei der Passthrough-Modus, der mich meine reale Umwelt sehen lässt. Dieser funktioniert erstaunlich gut, obwohl die Kameraqualität besser sein könnte, um das Quest 3 beispielsweise auch beim Arbeiten am PC tragen zu können.

Dafür ist die Auflösung leider nicht gut genug. Jedoch ist ein Blick aufs Smartphone oder die Smartwatch gut möglich.

Allerdings habe ich mich sehr oft dabei erwischt, ein Video laufen zu lassen, während ich in meiner Wohnung unterwegs war. Dies war total praktisch und der Transparenzmodus leistet dabei überraschend gute Arbeit, sodass ich trotz des großen Headsets nie angeeckt bin.

Herausragend
Meta Quest 3
Meta Quest 3
Auf dem Papier legt Meta die Messlatte nur bedingt höher als vergleichbare Headsets. Features wie Augen-Tracking fehlen sogar völlig. Bei einem Preis von mindestens 549 Euro klingt das nicht besonders attraktiv. Trotzdem halte ich Quest 3 aufgrund des Gesamtpakets für das derzeit beste Stand-Alone VR-Headset. Die glaubhafte Einbindung von Mixed Reality, kompakte Controller, sehr gutes Hand-Tracking, eine riesige Software-Bibliothek und viele weitere vermeintlich nebensächliche Eigenschaften addieren sich zu einem großen Vorteil. Was jetzt noch fehlt, ist ein großer Stoß Software, der die neuen Features ausreizt.
  • Das beste Rundum-Paket aller aktuellen Stand-Alone VR-Headsets
  • Einbindung von Mixed Reality kann überzeugen
  • Grafik-Power dank aktuellem Snapdragon-Chip
  • Größte Software-Bibliothek auf dem Markt
  • Deutlich teurer als der Vorgänger
  • Es mangelt noch an Software, die alle Funktionen ausreizt
  • Kein Augen-Tracking
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Der nächste große Vorteil, der sich durch das Quest 3 ergibt, ist seine All-in-One-Funktion. Bei einem Valve Index, HTC Vive oder PlayStation VR 2 wird immer zusätzliche Hardware notwendig, was mitunter nervig sein kann, wenn man mal schnell in die VR-Welt abtauchen möchte.

Unterwegs ist VR mit anderen Headsets noch schwerer zu realisieren, während ich das Meta Quest 3 einfach mitnehmen und nahezu überall verwenden kann.

Damit kann ich jederzeit in Spielwelten eintauchen oder Serien auf einem großen virtuellen Bildschirm schauen. Für Letzteres muss ich nicht einmal die Controller mitnehmen, sondern kann meine Eingaben mittels Hand-Tracking und Gesten vornehmen.

Was ich am Meta Quest 3 nicht mag

Ich habe schon einige Vorteile aufgezählt, aber es ist nicht alles rosig. Das Hand-Tracking ist zwar gut, aber genauer wird es natürlich mit den sehr komfortablen Controllern. Jedoch stört mich hierbei, dass sie mit gewöhnlichen AA-Batterien ausgeliefert werden und sie nicht über integrierte Akkus verfügen.

Möchte man das Headset also unterwegs mit den Controllern verwenden, sollte man stets darauf achten, AA-Batterien dabei zu haben. Besonders bei langen Bahnfahrten oder Flügen. Viel mehr habe ich nicht zu bemängeln, was doch ein gutes Zeichen ist, oder?

Die Controller haben normale AA-Batterien, sodass unterwegs ein kleiner Vorrat notwendig ist. Die Controller haben normale AA-Batterien, sodass unterwegs ein kleiner Vorrat notwendig ist.

Weshalb ich Meta Quest 3 mehr im Alltag nutzen möchte

Meta hat das Quest 3 nicht für Menschen wie mich konzipiert, hat aber dennoch an uns gedacht. Das Headset soll bei mir ab und zu zum Spielen eingesetzt werden, aber ansonsten eher zur Ablenkung vom Alltag durch Filme und Serien auf Netflix VR oder Amazon Prime Video VR.

Daneben bietet der integrierte Store zahlreiche tolle Videoinhalte, die kostenfrei oder für kleines Geld bereitstehen. Besonders eindrucksvoll sind dabei Dokumentationen oder Aufnahmen aus wunderschönen Urlaubsregionen, die mich für einen Moment aus dem Alltag holen.

Hilfreich ist dabei auch das offene Audiodesign, das einen tollen räumlichen Klang erzeugt und mich noch tiefer in die virtuellen Welten eintauchen lässt. Unterwegs nutze ich aber lieber Kopfhörer, sodass ich meine Mitmenschen nicht störe und gleichzeitig auch Umgebungsgeräusche unterdrücken kann.

Die Meta Quest 3 setzt neue VR-Standards - und jetzt? Video starten 58:37 Die Meta Quest 3 setzt neue VR-Standards - und jetzt?

Bekommt Meta noch eine anständige AirPlay-App in den Store, könnte ich vielleicht sogar bald in VR arbeiten. Natürlich warte ich sehnlichst im kommenden Jahr Apples Vision Pro ausprobieren zu können, aber bis eine erschwingliche Variante erscheint, könnte das Meta Quest 3 die Wartezeit gut für mich überbrücken und mir helfen, mich in der Mixed-Reality zurechtzufinden.

Was ist eure Meinung zur neuen Meta Quest 3? Schreibt es gerne unten in die Kommentare!

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