Intel Arc Alchemist: Alles, was wir zu den neuen Grafikkarten wissen

Release, Preise, Performance und mehr: Hier erfahrt ihr alles, was wir bisher zu den Intel Arc Alchemist Grafikkarten wissen und welche Gerüchte es dazu gibt.

Die neuen Grafikkarten von Intel erscheinen schon bald. Hier erfahrt ihr alles, was wir zu Arc Alchemist wissen. Die neuen Grafikkarten von Intel erscheinen schon bald. Hier erfahrt ihr alles, was wir zu Arc Alchemist wissen.

Wenn ihr gerade nach einer neuen Desktop-Grafikkarte sucht, habt ihr die Wahl zwischen zwei Herstellern: Nvidia und AMD. Intel möchte das noch dieses Jahr ändern und seine eigenen dedizierten Grafikkarten auf den Markt bringen, um für mehr Wettbewerb zu sorgen (und um möglichst viel Geld zu verdienen). 

Das war natürlich nur ein Scherz: Wenn ihr momentan nach einer Grafikkarte sucht, findet ihr wahrscheinlich eher leere Regale und horrende Preise, woran vorerst vermutlich auch die neuen Intel-GPUs nichts ändern können. Was wir aber bisher darüber wissen und welche Gerüchte es dazu gibt, erfahrt ihr in dieser Übersicht. 

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Was ist Intel Arc Alchemist? 

Intel Arc ist die neue Marke von Intel, unter der das Unternehmen Grafikkarten für Spiele herstellen und vertreiben möchte. Arc ist dabei der Markenname und Alchemist steht für die erste Reihe an Grafikkarten von Arc.

Wie viele Karten das sein werden, wissen wir noch nicht. Intel möchte aber dedizierte Grafikkarten für Laptops und auch für Desktop-PCs herstellen.

Das ist der Alchemist, der als Maskottchen für Intels erste Grafikkarten-Generation dient. Quelle: wccftech.com Das ist der Alchemist, der als Maskottchen für Intels erste Grafikkarten-Generation dient. Quelle: wccftech.com

Auch die Namensgebung für die folgenden Grafikkarten-Reihen hat Intel bereits bekannt gegeben. Nach Alchemist folgt Battlemage, dann Celestial und anschließend Druid. Die Karten tragen die Namen von Fantasy-Charakteren beziehungsweise typischen Klassen in Rollenspielen.

Wahrscheinlich möchte Intel damit darauf hinweisen, dass die Karten für Videospiele gemacht werden. Über die Generationen nach Alchemist gibt es aber außer den Namen noch keine weiteren offiziellen Infos. 

Release-Datum: Wann kommen die Arc-Alchemist-Karten auf den Markt?

Die Intel-Arc-Alchemist-Grafikkarten könnt ihr zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kaufen. Ursprünglich war Gerüchten zufolge ein Release für Januar, kurz nach der CES 2022 geplant. Wie wir jetzt wissen, ist das nie passiert. 

Trotzdem sollen die Grafikkarten noch im ersten Quartal 2022 erscheinen. Das bestätigt auch die offizielle Webseite von Intel, es könnte sich aber zunächst nur um Notebook-Varianten handeln.

Unbestätigt ist außerdem noch, welche Alchemist-Modelle erscheinen werden. Gerüchte deuten darauf hin, dass es eine High-End-Karte und eine Karte aus der Mittelklasse werden könnte: 

Auch die Bezeichnungen der beiden Karten sind noch nicht offiziell bestätigt. Das High-End-Modell soll den Namen A780 tragen und mit einer RTX 3070 oder RTX 3070 Ti von Nvidia mithalten können. Die Mitteklasse-Karte hat dem Leak zufolge die Bezeichnung A750 und bringt Leistung auf dem Niveau einer RTX 3060 beziehungsweise 3060 Ti. Mehr Details zur Performance gibt’s weiter unten.

Von Intels Präsentation auf der CES 2022 wissen wir, dass über 50 Partner von Intel an Laptop- und Desktop-Designs arbeiten, in denen eine Arc-Alchemist-Karte verbaut sind. Darunter befinden sich Marken wie Alienware, Acer, Asus, Samsung und mehr. Aber auch hier haben wir kein genaues Datum mit auf den Weg bekommen. 

Preis: Wie viel kosten die Karten?

Offizielle Informationen von Intel gibt es dazu keine, allerdings brodelt auch hier die Gerüchteküche. Demnach soll das Topmodell eine UVP von rund 600 US-Dollar haben. Wenn ihr den Grafikkarten-Markt im letzten Jahr verfolgt habt, wisst ihr allerdings, dass ihr schon lange keine Karte mehr für die unverbindliche Preisempfehlung bekommen habt.

Grundsätzlich dürfte Intel aber Interesse daran haben, die Preise für die eigenen Karten zumindest anfangs niedrig zu halten, um erstmal für eine gewisse Verbreitung auf dem Grafikkarten-Markt zu sorgen. Schließlich ist der Prozessor-Riese hier noch ein Neuling, wenn man von den HD-Graphics-Grafikeinheiten absieht, die in vielen Intel-CPUs integriert sind.

Wie das dann im Zusammenspiel mit der aktuellen Marktsituation aussieht und welche Preise dabei im Handel herauskommen, müssen wir abwarten. Allzu hohe Erwartungen auf eine deutlich bessere Situation im Vergleich zu AMD und Intel solltet ihr aber nicht haben, auch da Intel die Grafikchips nicht selbst fertigt sondern wie so viele andere auf den taiwanesischen Fertiger TSMC setzt.

Bereits bekannte Karten und die Performance 

Auch für die bereits bekannten Modelle können wir ausschließlich auf Leaks zurückgreifen. Erst vor kurzem hat der Twitter-Nutzer @9550pro gleich fünf mögliche Arc-Alchemist-Modelle für Laptops geleaked. Die Details der Modelle sehen wie folgt aus: 

DG2 Laptop SKU SKU1 (512 EU)SKU2 (384 EU)SKU3 (256 EU)SKU4/5 (128/96 EU)
Speichermenge16,0 GByte12,0 GByte8,0 GByte4,0 GByte 
Speichergeschwindigkeit16 Gbps16 Gbps16 Gbps14 Gbps
Maximale Bandbreite512 GByte/s384 GByte/s256 GByte/s112 GByte/s
Spannung1.35 Volt1.35 Volt1.35 Volt1.25 Volt

Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, decken die Laptop-Varianten fünf Leistungsklassen ab. Sie reichen von 4,0 GByte bis 16,0 GByte Speicher bei einer Bandbreite von 512 GByte/s bis hinuter zu 112 GByte/s. Wie viele Modelle es für Desktops-PC geben wird und ob diese ähnlich aufgestellt sind, können wir noch nicht sagen. 

Zumindest für die ersten Desktop-Modelle, die wir oben bereits angesprochen haben, gibt es Benchmarks. In dem verlinkten Test schlägt die Intel Arc A780, was vermutlich die Flaggschiff-Karte sein wird, Nvidias RTX 3070 Ti mit einem Vorsprung von acht Prozent.

Im Benchmark wurde auch die A380 von Intel getestet, die ein Einsteigermodell darstellt. Sie kommt ungefähr auf ein Drittel der Leistung des großen Bruders. Die Messungen basieren aber auf nur einem theoretischen Benchmark und sind deshalb mit gewisser Vorsicht zu genießen. 

Dazu spielen noch anderen Faktoren wie die Treiber und das PC-Setup eine wichtige Rolle. Deswegen können einzelne Benchmarks stark voneinander abweichen. Sie können euch aber eine grobe Richtung geben, wie die finale Leistung der Karten aussieht.

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Raytracing und ein DLSS-Pendant

Raytracing sorgt unter anderem für realistische Spiegelungen im Wasser und Licht- und Schatteneffekte. Quelle: Nvidia Raytracing sorgt unter anderem für realistische Spiegelungen im Wasser und Licht- und Schatteneffekte. Quelle: Nvidia

Laut Intel unterstützen Arc-Alchemist-Karten Raytracing via DirectX 12 und Vulkan. Dafür haben die Karten in jeder Recheneinheit Raytracing-Kerne verbaut.

Generell gilt aber: Raytracing ist nicht gleich Raytracing - zumindest mit Blick auf die Beschleunigung per Hardware. Die verschiedenen Ansätze von Nvidia und AMD zeigen hier klare Unterschiede in der Performance, was unter anderem auch in unserem jüngsten Test der RTX 3050 deutlich wird.

Wie gut oder schlecht Intels Lösung für Raytracing im Vergleich mit der Konkurrenz abschneidet, werden wir erst erfahren, wenn wir die Karten testen konnten. Wir gehen allerdings eher nicht davon aus, dass die Beschleunigung direkt zum Start auf dem Niveau von Nvidias RTX-Modellen liegen wird.

Dazu verfügen die Intel-Karten über sogenanntes XeSS. Das ist eine KI-Skalierungs-Technik ähnlich wie Super Resolution von Radeon oder DLSS von Nvidia. XeSS steht dabei für Xe Super Sampling. Falls ihr mit den ganzen Abkürzungen auch schnell mal durcheinanderkommt, haben wir hier einen hilfreichen Guide für euch: 

Die Skalierungstechnik soll euch im besten Fall ein schärferes Bild und glattere Kanten bei mehr Bildern pro Sekunde verschaffen. Das Besondere bei Intels Ansatz zu der Technologie ist, dass ihr dafür nicht zwingend eine Intel-Arc-Karte braucht. XeSS funktioniert auch mit Grafikkarten von Nvidia ab der GRX-10-Reihe und mit Karte von AMD ab der RX-6000-Reihe.

In Sachen Bildqualität und Leistungszuwachs erwarten wir, dass sich Intels Technik zwischen Nvidias mittlerweile sehr ausgereiftem DLSS und AMDS Pendant FSR platziert.

Battlemage und Co: Die Zukunft von Intel Arc 

Noch bevor die ersten Intel-Arc-Alchemist-Grafikkarten auf dem Markt sind, gibt es schon Gerüchte zur Nachfolgegeneration Arc Battlemage. Diese basieren auf einem Video des Youtubers Moores Law Is Dead, in dem er behauptet, dass Intel mit Arc Battlemage wahrscheinlich an die Spitze der High-End-Grafikkarten möchte. 

Er bezieht sich dabei auf drei nicht nähe genannte Quellen bei Intel. Denen zufolge ist die Arc-Alchemist-Reihe wohl nur so etwas wie ein Treiber-Test, in dem das Unternehmen die Beschleuniger ausprobieren und verbessern wollen, um dann mit der nächsten Generation voll durchzustarten. 

Wie schätzt ihr die Lage ein? Kann Intel spätestens mit der nächsten Generation wirklich auch im High-End-Bereich zu AMD und Nvidia aufschließen, ist der Versuch jetzt schon zum Scheitern verurteilt oder wird es etwas dazwischen? Schreibt es gerne in die Kommentare!

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