Intel Core i5 8400 - Core-i7-Leistung zum Core-i5-Preis?

Der Core i5 8400 bietet im Test sechs Kerne für unter 200 Euro und sehr hohe Leistung bei den Spiele-Benchmarks. Es gibt aber einen Haken: Die schlechte Verfügbarkeit.

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Der Core i5 8400 von Intel tritt im Test unter anderem gegen den Core i5 7500 der Vorgängergeneration und gegen AMDs Ryzen-Prozessoren an. Der Core i5 8400 von Intel tritt im Test unter anderem gegen den Core i5 7500 der Vorgängergeneration und gegen AMDs Ryzen-Prozessoren an.

Update:

Wir haben unser CPU-Testsystem komplett überarbeitet, zu den frisch getesteten Prozessoren gehört auch der Core i5 8400. Das neue Testsystem besteht unter anderem aus sechs völlig anderen, aktuellen Benchmark-Titeln verschiedener Genres und neuen Anwendungs-Tests, außerdem führen wir die Messungen mit einer schnelleren Grafikkarte und höher getakteten Arbeitsspeicher durch. Alle Details zu dem neuen Testsystem und zum Abschneiden des Core i5 8400 findet ihr im Artikel »CPU-Testsystem 2018 - Neue Prozessor-Benchmarks mit GTX 1080 Ti«.

Mit den neuen Coffee-Lake-Prozessoren hat Intel früher als ursprünglich geplant einen Konter zu AMDs Ryzen-CPUs auf den Markt gebracht. Besonders interessant sind die Core-i5-Modelle wie der Core i5 8400 aus diesem Test, da sie genau wie die Core-i7-CPUs über sechs Kerne verfügen, aber deutlich günstiger zu haben sind – zumindest in der Theorie.

In der Praxis sind zum Testzeitpunkt alle Core-i5- und Core-i7-Modelle der Coffee-Lake-Generation nur sehr schlecht und zu hohen Preisen oder gar nicht im Handel verfügbar. Wer auf die neuen Intel-CPUs mit sechs Kernen umsteigen will, der muss sich also noch etwas gedulden.

Wie lange genau, hat Intel auch auf unsere Nachfrage hin nicht angegeben, in einem offiziellen Statement heißt es lediglich: »Wir arbeiten aktiv mit unseren Händlern zusammen, um die hohe Nachfrage der Kunden befriedigen zu können«. Verlässliche Quellen aus der Industrie melden indes ziemlich einvernehmlich, dass frühestens Mitte November mit einer besseren Verfügbarkeit des Core i5 8400 zu rechnen ist.

All das soll uns nicht davon abhalten, im Test die Leistung des Core i5 8400 genau unter die Lupe zu nehmen. Die Hauptunterschiede zum bereits getesteten Core i7 8700K bestehen dabei in einer niedrigeren Taktrate sowie dem Fehlen der virtuellen Kernverdoppelung und des freien Multiplikators für einfaches Übertakten. Mehr Details zu den (wenigen) Unterschieden zwischen den aktuellen CPUs der Coffee Lake-Generation (Core i 8xxx) und den Vorgängern mit Kaby Lake-Architektur (Core i 7xxx) findet Ihr im Test des Core i7 8700K.

Voraussetzung für den Betrieb des Core i5 8400 ist übrigens genau wie bei den anderen Coffee-Lake-CPUs (zumindest bislang) ein neues Mainboard mit Z370-Chipsatz. Entsprechende Hauptplatinen sind im Gegensatz zu den Prozessoren gut verfügbar, allerdings auch relativ teuer.

Für den Betrieb des Core i5 8400 würde sich zwar alleine deshalb eher ein Modell mit einem günstigeren Chipsatz anbieten, da Intel das Übertakten per freien Multiplikator bei dieser CPU nicht erlaubt. Mit passenden Coffee-Lake-Alternativen zum Z370-Chipsatz ist aber erst Anfang 2018 zu rechnen.

Wir bedanken uns beim Online-Händler Caseking.de für die Bereitstellung eines Testsamples des Core i5 8400.

Technische Daten

Core i5 8400

i7 8700K

i7 7700K

Core i5 7500

Kerne/Threads

6/6

6/12

4/8

4/4

Sockel

LGA 1151

Architektur

Coffee-Lake-S

Kaby-Lake-S

Standard-Takt

2,8 GHz

3,7 GHz

4,2 GHz

3,4 GHz

max. Turbo

4,0 GHz

4,7 GHz

4,5 GHz

3,8 GHz

Speicher

DDR4-2666 (DC)

DDR4-2400 (DC)

L2-Cache/Kern

256 Kbyte

L3-Cache

9,0 Mbyte

12,0 MByte

8,0 MByte

6,0 Mbyte

TDP

65 Watt

95 Watt

91 Watt

65 Watt

freier Multiplikator

Nein

Ja

Nein

PCIe-Lanes

16

Verbindung Heatspreader

Wärmeleitpaste

ca. Preis

190 Euro

400 Euro

315 Euro

180 Euro

Testsystem

Um eine Limitierung durch die Grafikkarte bei unserem CPU-Testsystem möglichst zu verhindern, kommt Nvidias Geforce GTX 1080 zum Einsatz. In besonders niedrigen Auflösungen wie 1280x720 und bei sehr geringer Grafikqualität würde die Leistung der GPU zwar noch weiter in den Hintergrund rücken, um ausreichend nahe an der Realität der meisten Spieler zu bleiben, haben wir uns aber für höhere Einstellungen entschieden.

Alle Spiele werden in den Auflösungen 1920x1080 und 2560x1440 getestet, statt maximaler Qualität wählen wir jeweils die Stufe »hoch« und für die Kantenglättung kommen nur genügsame Post-Processing-Verfahren wie FXAA oder TAA zum Einsatz.

Dabei verwenden wir stets 16,0 GByte Arbeitsspeicher, der mit folgenden Frequenzen läuft: Im Falle von DDR3-Systemen taktet er mit 1.600 MHz, bei DDR4-Systemen sind es 2.400 MHz. Den Quad-Channel-Modus unterstützen nur Intels Sockel 2011-3- und Sockel-2066-Prozessoren sowie AMDs TR4-CPUs (Threadripper), alle anderen Modelle testen wir im Dual-Channel-Modus.

Hinweis:

Prozessoren können von einem höheren RAM-Takt spürbar profitieren. Wie unser Nachtest zum Ryzen 7 1800X gezeigt hat, ist das insbesondere bei AMDs Ryzen-CPUs vergleichsweise stark der Fall. Ob Arbeitsspeicher mit hohen Taktraten stabil läuft, hängt aber zu einem nicht unerheblichen Teil vom verwendeten Mainboard ab. Wir haben uns deshalb dafür entschieden, eher niedrige und stets identische Taktraten für unsere Tests zu verwenden.

Als Betriebssystem kommt Windows 10 in der 64 Bit-Variante zum Einsatz, bei den Spielen haben wir uns für Battlefield 1, Deus Ex: Mankind Divided, Rise of the Tomb Raider, The Witcher 3 und Watch Dogs 2 entschieden.

In Deus Ex und Rise of the Tomb Raider messen wir sowohl unter DirectX 11 als auch unter DirectX 12, wobei in das finale Performance Rating jeweils nur die Ergebnisse der im Einzelfall besser laufenden Schnittstelle einfließen. Der Patch zur Performance-Verbesserung mit Ryzen-Prozessoren für Rise of the Tomb Raider ist in den Benchmarks berücksichtigt.

Wir verwenden stets eigene Benchmark-Sequenzen aus dem tatsächlichen Spielgeschehen, die zwischen 40 und 120 Sekunden lang sind. In Battlefield 1 haben wir uns für Messungen im Singleplayer-Modus entschieden, da es im Multiplayer-Modus sehr schwierig ist, vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Total War: Warhammer haben wir indes aus dem Benchmark-Parcours entfernt, da die Entwickler mit einem Patch die alte Benchmark-Szene durch eine neue (und völlig andere) ersetzt haben.

Die Anwendungs-Tests umfassen Cinebench (Single- und Multicore), das Enkodieren eines 4K-Videos per Handbrake und den integrierten Benchmark von 7-Zip. Die Leistungsaufnahme messen wir für das gesamte Testsystem sowohl im Leerlauf als auch unter Spielelast (Battlefield 1). Neu dabei sind außerdem Messungen zum Frame-Verlust beim Streaming, sowohl in Bezug auf das Spiel selbst als auch mit Blick auf den eigentlichen Stream. Alle Details zu diesem Testverfahren finden Sie im Artikel unter dem folgenden Link.

» Ryzen 7 vs. Core i7 7700K – Streaming Benchmarks

Die Benchmarks des Core i5 8400 haben wir genau wie im Falle des Core i7 8700K mit dem Gigabyte Z370 Aorus Ultra Gaming und dem aktuellesten BIOS durchgeführt. Die Benchmarks des Core i5 8400 haben wir genau wie im Falle des Core i7 8700K mit dem Gigabyte Z370 Aorus Ultra Gaming und dem aktuellesten BIOS durchgeführt.

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