Just Cause 4 - Absurd toller Größenwahn, selbst für Just Cause

Hinter verschlossenen Türen sehen wir erstes Gameplay zu Just Cause 4. Und das lässt uns freudig mit den Beinchen wackeln.

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Die Just-Cause-Reihe ist für übertriebene Action bekannt. Teil 4 legt noch eine Schippe drauf. Die Just-Cause-Reihe ist für übertriebene Action bekannt. Teil 4 legt noch eine Schippe drauf.

Es gibt diese Spiele, die erwischen einen auf einem ganz, ganz urtümlichen Level. Just Cause 4 gehört dazu. Aber nicht falsch verstehen: Wir sprechen da keineswegs von den Macho-Allüren, mit denen die Serie seit eh und je an einen Mix aus Fast & Furious und 90er-Werbung für Action-Figuren erinnert. Rico Rodriguez bleibt nach wie vor so austauschbar wie Til-Schweiger-Filme, darum soll's uns hier gar nicht gehen.

Nein, Just Cause 4 lässt uns aus ganz anderen Gründen während der Gameplay-Präsentation hinter verschlossenen Türen aufgeregt mit dem Bein wackeln. Denn dieses Spiel weckt denselben urtümlichen Spieltrieb wie früher ein Chemiebaukasten. Aber einer, der ohne komplizierte Anleitung funktioniert. Und immer in Explosionen endet.

Just Cause war schon immer eine verrückte Serie. Aber Teil 4 sprengt dem Fass den Boden weg. Wie abgedreht das Spiel nun ist, zeigt euch der Trailer:

Just Cause 4 - Gameplay-Trailer zeigt neue Spielwelt, Klimazonen + Tornados Video starten 1:46 Just Cause 4 - Gameplay-Trailer zeigt neue Spielwelt, Klimazonen & Tornados

Alles auf Physik

Man muss sich nur mal auf der Zunge zergehen lassen, was in Just Cause 4 möglich ist: Ihr könnt so viele Ballons und Schubdüsen an einen Container tackern, dass der riesige Stahlkoloss zum Flugzeug wird. Das treibt ihr dann in einen Tornado, sodass Hauptfigur Rico den Sturm eleganter reitet als Tarzan seine Lianen.

Der vierte Teil der Reihe führt uns zurück nach Südafrika. Der vierte Teil der Reihe führt uns zurück nach Südafrika.

Die Windhose lässt sich übrigens auch so manipulieren, dass er in eine Feindbasis weht. Ihr könnt außerdem ein Fahrzeug an einem Baukran befestigen, dessen Greifarm ihr dann so unter Druck setzt, dass er eine komplette Autobahnbrücke zerstört. Oh, und wenn ihr mal in einen Sandsturm geratet, der Feinde, Fahrzeuge, Tiere, ja, einfach alles herumwirbeln lässt, dann tackert euch halt einfach selbst am Boden fest und holzt Gegner wie Tontauben weg.

Just Cause 4 setzt vollends auf Physik. Das geht so weit, dass bei einem Tornado in der Ferne jeder herumwirbelnde Gegenstand tatsächlich vom Boden aufgesogen und in die Höhen katapultiert wurde. Und diese Windhosen lassen sehr, sehr viele Sachen mit sich wirbeln. Das Spiel simuliert Wetterbedingungen wie Blizzards und Stürme - und lässt uns Gegenstände manipulieren wie nie zuvor.

Zurück nach Südamerika

Die Entwickler stürzen sich hier ganz auf den einen Aspekt, der Just Cause 3 in der Community am Leben hielt: Den aberwitzigen Blödsinn, den man mit Greifhaken und Physikspielereien anstellen konnte. Das ganze Drumherum ordnet sich dem unter: Erneut spielt ihr Rico, erneut müsst ihr eine böse feindliche Armee in einer Open World umlegen.

Die neue Engine kann vor allem Wettereffekte gut darstellen. Die neue Engine kann vor allem Wettereffekte gut darstellen.

Das Szenario wandert zurück zu den Wurzeln der Serie: Das fiktive Land Solis liegt in Südamerika, ihr bereist also tropische Regenwälder, Gebirgskämme und Wüsten. Wo ihr zuerst loslegt, steht euch frei: Rico befreit die Spielwelt wie in Far Cry 5 non-linear. Damit sich die Kämpfe ein bisschen abwechslungsreicher als im Vorgänger spielen, wurde fleißig am Geballere geschraubt: Man kann jetzt besser über Kimme und Korn zielen, die verschiedenen Waffen bekommen außerdem sekundäre Feuermodi (zum Beispiel Granatensalven statt Einzelschuss).

Oh, und die Story soll diesmal auch viel persönlicher als im Vorgänger werden, weil Rico seine eigene Truppe aufbaut und … Ach, wisst ihr was? Das ist wirklich nicht, worum es in Just Cause 4 geht. Der Kampf gegen die bösen Black-Hand-Paramilitärs mag letztlich noch wichtiger werden, aber in unserer Anspiel-Demo blieb vor allem hängen, wie wunderbar experimentierfreudig diese Open World ist. In Teil 4 lässt sich der Greifhaken sogar individuell anpassen, um neue Effekte zu erschaffen. Beispielsweise kann man konfigurieren, dass zwei verbundene Objekte explodieren, sobald sie aufeinandertreffen.

Doch wenn Tornados ganze Brücken zerstören, Hunderte Objekte mit sich reißen und dabei auch noch Regenschauer Flora und Fauna korrekt benässen, dann stellt sich jeder Kenner des Vorgängers eine Frage: Wie soll das bitte auf meinem PC laufen?

Die Frage nach der Performance

Warum feinfühlig vorgehen, wenn man auch alles in die Luft jagen kann? Warum feinfühlig vorgehen, wenn man auch alles in die Luft jagen kann?

Genau diese Frage haben wir den Entwicklern auch gestellt. Just Cause 4 läuft in einer neuen Engine. Deren Texturen liefern zwar nicht ganz die Qualität moderner Ubisoft-Open-Worlds, aber die Licht-, Wetter- und vor allem Physikeffekte lassen trotzdem die Kinnlade wackeln. So viel Spektakel frisst Leistung. Und Entwickler Avalanche bekam schon mit dem im Vergleich fast schon geruhsamen Just Cause 3 herbe Performance-Probleme.

Doch für Just Cause 4 habe man sich ab der ersten Sekunde auf das technische Grundgerüst konzentriert, versichert uns der Lead Designer. Man kenne die Fehler, die die Community ihnen nachträgt. Und dank der neuen Engine soll gewährleistet werden, dass die PC-Fassung rund läuft. Große Worte, aber zumindest in unserer Demo blieb die Bildrate butterweich.

Just Cause 4 hat uns ziemlich positiv überrascht. Auf den ersten Blick erweckt der Trailer den Eindruck, dass man's hier mit einem Aufguss von Teil 3 zu tun hat. Aber unter der Haube stecken diesmal diverse Physik-Spielereien, die das Spiel zu einem absolut einzigartigen Spielplatz machen könnten. Sofern die Performance mitspielt.

Diese Brücke wird nicht lange stehen. Diese Brücke wird nicht lange stehen.

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