Seite 2: Kena: Bridge of Spirits im Test – Liebe auf den ersten Blick, Begeisterung auf den zweiten

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Kampfsystem mit Grips und einer verpassten Chance

Schon bei ganz normalen Gegnern gibt es eine ganze Reihe an Gegnertypen, die ihr mit unterschiedlichen Techniken zu Kleinholz oder Geistergulasch verarbeiten dürft. Etwa könnt ihr den Holzschild eures Gegners nur mit einer wuchtigen Attacke zerstören oder müsst erst die harte Schale eines Gegners mit Bomben knacken, ehe ihr an das verletzliche Innere herankommt.

Die verschiedenen Gegnertypen bieten in Kombination mit dem gewählten Schwierigkeitsgrad auch schon ohne Bosskämpfe eine echte Herausforderung, sodass sie selten langweilig oder gar nervig werden. Auch ihre Anzahl passt hervorragend in den Spielfluss hinein. Zu keiner Zeit haben wir das Gefühl, zu viele oder zu wenig Gegner zu treffen.

Das HUD kommt mit wenigen Informationen aus. Bis auf den Lebensbalken des Gegners, unseren eigenen und den Mutkreis der Rott ist der Bildschirm frei und wir können uns auf den Kampf konzentrieren. Das HUD kommt mit wenigen Informationen aus. Bis auf den Lebensbalken des Gegners, unseren eigenen und den Mutkreis der Rott ist der Bildschirm frei und wir können uns auf den Kampf konzentrieren.

Verlorener Fokus und Übersicht

Das Kampfsystem von Kena ist actionreich und setzt vor allem auf einem höheren Schwierigkeitsgrad auf ein gut abgepasstes Ausweichmanöver. Oftmals rollt ihr dabei aber am Gegner vorbei und müsst dann eure Kamera wieder drehen, was wertvolle Zeit kostet.

Diesem Problem soll eigentlich das Anvisieren von Gegnern Abhilfe schaffen, nur leider ist das gar nicht so einfach. Immer wieder haben wir beim Spielen Probleme, den Gegner im Laufen anzuvisieren. Hinzu kommt., dass wir den Fokus immer wieder verlieren, wenn wir unseren Bogen auspacken, was während des Kampfes zum ein oder anderen Frustmoment und Tod führt, weil die Kamera oder der Fokus nicht ganz so will wie wir.

Ähnlich sieht es bei eurem Waffenarsenal aus. Grundsätzlich besitzt ihr nur drei unterschiedliche Arten von Waffen. Dank eines einfachen Skillsystems könnt ihr die aufrüsten und um neue Angriffe erweitern. Hinzu kommen noch einige weitere Möglichkeiten wie das Parieren von Angriffen oder einen Geister-Sprint, den ihr im Verlauf der Handlung freischaltet.

Wir haben den Bogen für uns entdeckt, kämpfen wenn nötig aber auch mit Bomben oder Speer. Wir haben den Bogen für uns entdeckt, kämpfen wenn nötig aber auch mit Bomben oder Speer.

Durch den recht spannenden Mix aus Nah- und Fernkampf-Angriffen mit unterschiedlichen Rott-Fähigkeiten könnt ihr euren eigenen Kampfstil entwickeln. Durch den Einsatz von Skillpunkten in Form von Fokus habt ihr dann zusätzlich die Möglichkeit euren Schwerpunkt auf eure präferierte Waffe zu setzen.

Wo Kena an Innovation beim Kampfsystem und kleineren Gegnergruppen glänzt, verblasst der Schein allerdings bei den Zwischen- und Endbossen. Zwar sind die grundsätzlich zäher und teilen mehr aus, wir können sie aber fast immer mit unserer präferierten Taktik ausschalten. Wer hier auf spannende Kämpfe wie in Zelda hofft, bei denen wir uns einzelne Waffen oder Techniken zu Nutze machen müssen, wird oftmals enttäuscht.

Das Skillsystem ist simpel, aber effektiv. Um Skills freizuschalten brauchen wir Karma, das wir beim Öffnen von Truhen oder Besiegen von Bossgegnern sammeln. Das Skillsystem ist simpel, aber effektiv. Um Skills freizuschalten brauchen wir Karma, das wir beim Öffnen von Truhen oder Besiegen von Bossgegnern sammeln.

Wunderschöne, rätselhafte Welt

Weniger enttäuschend sind die Rätseleinlagen, die uns zwischen den Kampf- und Story-Parts immer wieder unterhalten und fantastisch in die Spielwelt eingebaut sind: Mal müssen wir einen Tormechanismus öffnen, mal mit dem richtigen Timing über einige Plattformen hüpfen und manchmal hangeln wir uns per Bogenschuss auf spezielle Blumen über einen Abgrund oder bewegen temporär Steinblöcke mit besonderen Bomben.

Kopfzerbrechen bereiten uns die einzelnen Rätsel so gut wie nie, hin und wieder müssen wir aber doch kurz innehalten, um die Lage zu überblicken oder einen Mechanismus zu verstehen. Wer aber tatsächlich mal vor einem Rätsel sitzt und partout nicht auf die Lösung kommt oder das Timing nicht schafft, dem gibt Kena keine Hilfe an die Hand. Ihr seid ihr auf euch allein gestellt. Grundsätzlich funktioniert das Springen und die allgemeine Bewegungssteuerung aber gut, sodass ihr meist nach ein oder zwei Fehlversuchen und Sprüngen ins Leere an euer Ziel kommt.

Hier müssen wir drei Eulen-Statuen finden und platzieren. Die Rott helfen tatkräftig mit. Hier müssen wir drei Eulen-Statuen finden und platzieren. Die Rott helfen tatkräftig mit.

Erkundet ihr jeden Winkel und jedes Rätsel der Spielwelt, werdet ihr für unsere Mühen mit einer Reihe an Collectibles belohnt. Immer wieder findet ihr in Truhen beispielsweise Hüte, mit denen ihr euren schwarzen Schwarm in eine kunterbunte Party verwandeln könnt. 

Unbedingt ausprobieren: Fotomodus

Kena: Bridge of Spirits - Fotomodus: Die schönsten Rott-Bilder ansehen

Egal ob ihr in Spielen gerne zum Fotografen werdet oder nicht. Probiert in Kena unbedingt den Fotomodus aus, denn eure kleinen Rott geben immer ein perfektes Motiv ab. Egal ob sie nun in irgendwelchen Schüssel abhängen, euch hinterher dackeln oder durch einen Topf auf dem Kopf glänzen: es macht einfach unglaublichen Spaß, sich auf die Lauer nach dem perfekten Schnappschuss zu legen.

Außerdem findet ihr Geisterpost, die ihr an verderbte Häuser im Dorf ausliefern könnt um diese zu reinigen und weitere Collectibles zu finden. Oder ihr stoßt auf neue Rott-Gefährten. Je mehr Rott ihr sammelt, desto höher steigt euer Rott-Level und schaltet neue Fähigkeiten im Skillsystem frei. Davon ab haben alle anderen Collectibles aber nur wenig bis gar keinen Einfluss auf unseren Spielverlauf.

Unabhängig von den Rätseln und den Sammelgegenständen verzaubert uns Kena: Bridge of Spirits immer wieder mit seiner unglaublichen Atmosphäre. Sei es die wunderschöne Grafik, der unter die Haut gehende Soundtrack oder die Geschichte des Dorfes oder ihrer Einwohner.

Die Karte zeigt uns an, wie viele Collectibles uns in den verschiedenen Gebieten noch fehlen. Die Karte zeigt uns an, wie viele Collectibles uns in den verschiedenen Gebieten noch fehlen.

All das webt sich zu einem unglaublich stimmigen Gesamtbild zusammen, bei dem wir immer wieder innehalten, um es wie in einem Museum in uns aufzunehmen. Zusammen mit der Story entsteht dadurch ein unglaublich schönes Abenteuer, wie es Disney oder Pixar in keinem Film hätte schöner inszenieren können. 

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