Kingdom Come - Ursprüngliche Idee war ein "Red Dead Redemption mit Schwertern"

Bei den ersten Pitches zu Kingdom Come stellte sich Wahrhorse nicht nur ein historisches Rollenspiel, sondern auch ein Red Dead Redemption im Mittelalter vor.

Kingdom Come: Deliverance war in seiner ersten Idee von Rockstars Red Dead Redemption inspiriert. Kingdom Come: Deliverance war in seiner ersten Idee von Rockstars Red Dead Redemption inspiriert.

Wenn man an Kingdom Come: Deliverance denkt, fällt einem nicht unbedingt gleich Rockstars Red Dead Redemption ein. Schließlich sind schon die Settings Mittelalter und Western ziemlich unterschiedlich. Trotzdem war das Open-World-Spiel eine kreative Inspiration für Warhorse.

Das erklärte Studio-Chef Daniel Vávra auf der Reboot Develop 2018 (via VG247). Für seine ersten Pitches nutze er nicht nur Storytelling und ein historisches Setting als Argumente, sondern verglich sein Spiel auch mit Rockstars Red Dead.

"Ich wollte ein Spiel machen, das so menschlich wie möglich ist. Im Kern haben wir in unseren Pitches gesagt, dass wir ein Red Dead Redemption mit Schwertern entwickeln möchten."

Davon ausgehend kam man dann zum Konzept eines möglichst realistischen historischen Rollenspiels, das vor allem Alltagsaufgaben in den Fokus rückt. Gerade dieser angestrebte Realismus sorgte zum Release für Diskussionen, weshalb wir einen Historiker das Spiel im Detail analysieren ließen. Die wichtigsten Punkte lest ihr im Special, sämtliche Erkenntnisse in aller Ausführlichkeit in unserem Plus-Report.

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Mehr Zeit für spannende Quests

Der Realismus-Wunsch stellte das Studio auch intern vor Herausforderungen, so sei laut Vávra dadurch ein sehr gemächliches Pacing notwendig geworden. Man musste sich zudem nach Experten umsehen, um nicht in ein verklärtes Hollywood-Mittelalter abzurutschen. Die Darstellung des Alltages sei besonders schwierig.

Man habe sich bemüht, Sammelquests zu inszenieren, die so interessant wie möglich seien. Das sorgte dafür, dass man statt geplanter 18 Monate 48 Monate für die Entwicklung benötigte. Allein das Schreiben der Quests soll 20 Monate in Anspruch genommen haben.

Kingdom Come: Deliverance - Screenshots ansehen

Trotz großer Vorbilder und Ideen hatte es Kingdom Come anfangs nicht leicht. Vávra erzählt, wie er 2009 schon einmal versuchte, das Spiel zu finanzieren. Er hätte es bei verschiedenen Investoren und sogar zwielichtigeren Gestalten versucht, aber sei gescheitert. Niemand hätte so richtig gewusst, was auf die Konsolen zukommt oder an sie geglaubt. Kingdom Come sollte aber für PC und Konsole erscheinen.

Bei der endgültigen Studiogründung 2011 hätte er deshalb nur noch 500 Dollar auf seinem Bankkonto übrig gehabt. Erst die erfolgreiche Kickstarter-Kampagne 2014 machte Kingdom Come finanziell möglich. Letztendlich dürften sich die Bemühungen und Ambitionen für Warhorse ausgezahlt haben. Allein am Launch-Tag verzeichnete das Studio auf dem PC 400.000 verkaufte Exemplare und 75.000 gleichzeitige Spieler auf Steam. Durch zahlreiche Patches ist mittlerweile außerdem die Technik-Abwertung aus unserem Test verschwunden.

Kingdom Come: Deliverance - Trailer: Kritiker feiern das Mittelalter-Rollenspiel Video starten 1:03 Kingdom Come: Deliverance - Trailer: Kritiker feiern das Mittelalter-Rollenspiel

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