Leben und Live lassen

Wenn es nach Microsoft geht, ist Vista das ultimative Betriebssystem für Spieler. Grund: Live Anywhere, über das man mit Xbox-360-Besitzern nicht nur in Kontakt treten, sondern auch spielen kann. Diesen Service lässt sich Microsoft mit mindestens fünf Euro pro Monat gut bezahlen – bisher ohne wirklichen Gegenwert zu liefern. Das Desaster beginnt bei der Spieleauswahl: Bislang gibt es mit Shadowrun gerade mal einen Titel, in dem man sich als PCSpieler mit Konsoleros messen kann. Doch wie auch Kollege Siegismund in seinem Test (Seite 82) festgestellt hat, ist das automatische Finden schneller und stabiler Server reine Glücksache. UT 2004, Counterstrike, jeder andere Multiplayer-Shooter macht das besser – kostenlos. Und für freischaltbare Extras, die wie bei der Xbox für Motivation sorgen, will ich ebenfalls kein Geld hinlegen. Da spiele ich lieber Battlefield 2. Dort halten mich die Achievements weit länger bei der Stange.

Ich will Live Anywhere nicht grundsätzlich verteufeln, denn die Idee dahinter ist prima. Nur ist die technische Umsetzung bislang bei weitem nicht ausgereift. Warum gibt es keinen virtuellen Marktplatz, auf dem ich mir Trailer, Demos und Arcade- Spiele herunterladen kann? Und warum darf ich mit der Xbox Freunde direkt über den MSN-Messenger eintragen, unter Vista aber nur umständlich über eine Webseite? Bis Microsoft diese Probleme in den Griff bekommt und einen Service bietet, der sein Geld wert ist, warte ich lieber ab.

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