Maurice Weber und ein WW1-Horrorspiel räumen ab: Gewinner des Deutschen Computerspielpreises

Die Gewinner des DCP 2024 posieren für ein Siegerfoto. (Bild: Sebastian Reuter/Getty Images für Marchsreiter Communications | alle Rechte bei Der DCP und game – Verband der deutschen Games-Branche).

Die diesjährigen Gewinner des Deutschen Computerspielpreises, kurz DCP, stehen nun fest. Am Abend des 18. April wurden in den Münchner Eisbach Studios die besten Spiele aus Deutschland und die kreativen Köpfe dahinter geehrt und ein Preisgeld von insgesamt 800.000 Euro ausgeschüttet. Hier sind die Sieger:

Maurice Weber ist Spieler des Jahres

Maurice Weber, seines Zeichens Strategie-Feldherr und Fantasy-Connaisseur auf Twitch, wurde nach Abstimmung der Community und der Jury zum Spieler des Jahres 2024 gewählt.

Maurice setzte sich damit gegen den Ex-Kollegen Fabian Siegismund, Anormaldisaster, Franziska Bülow und JustBecci durch.

Zuletzt sprach Maurice im GameStar Talk darüber, warum gerade jetzt die Jagd auf Diablo 4 eröffnet ist:

54:30 ARPGs 2024: Die Jagd auf Diablo 4 ist eröffnet - mit PhunkRoyal und Maurice

»Der Games-Redakteur und Twitch-Streamer analysiert regelmäßig aktuelle Entwicklungen in der Branche und setzt sich kritisch mit ihnen auseinander, gleichzeitig formuliert er eine klare Haltung für mehr Diversität und gegen Extremismus in Games und der Gesellschaft«, kommentiert der game-Verband die Auszeichnung.

Maurice selbst hat natürlich auch ein paar Worte:

Im Buch der Sachen, auf die ich gern die Reaktion meines zehnjährigen Ich sehen würde, das jeden Monat für die neue GameStar zum Kiosk rannte und gerade mal anfing, zaghaft zu träumen, sowas doch auch mal beruflich zu machen ... da steht das schon ganz weit oben. Ich fühle mich zutiefst geehrt, erst recht weil die Nominierten alle so exzellent und verdient waren - vielen Dank! An die Jury, an euch alle die ihr abgestimmt habt, an all die famosen Leute vor und hinter den DCP-Kulissen und all die Kollegen, ohne die dieser Jugendtraum nie soweit gekommen wäre. Etwas schmalzig, gebe ich zu - aber heute nehme ich mir das einfach mal raus."

Maurice Weber über seinen Gewinn beim DCP

Ad Infinitum räumt drei Preise ab

Das in Berlin entwickelte Horrorspiel Ad Infinitum transportiert den Schrecken des Ersten Weltkriegs in eine albtraumhafte Grenzerfahrung, die an die Substanz geht und bei Steam mit 84 Prozent positiven Reviews gut ankam. Das Debütspiel des neuen Studios Hekate wurde nun beim DCP gleich dreifach ausgezeichnet.

Hier ein kleiner Vorgeschmack, der aber definitiv nichts für Schwache Nerven ist:

1:02 Dieses grausig-düstere WW1-Spiel aus Deutschland ist der Stoff für Albträume

Verliehen wurde der Nachwuchspreis Bestes Debüt, Bestes Audiodesign und Beste Story. Das entspricht einem Preisgeld von insgesamt 140.000 Euro. Laut GameStar-Autorin Elena macht Ad Infinitum übrigens eine Sache goldrichtig, die viele ähnliche Spiele vergeigen!

Alle Gewinner beim Deutschen Computerspielpreis

Alle weiteren Sieger beim DCP 2024 findet ihr hier auf einen Blick zusammengefasst, aber auch die übrigen Nominierten erhalten kleinere Preisgelder. Das GameStar-Team gratuliert allen Preisträgern und Nominierten!

Bestes Deutsches Spiel: Everspace 2 (100.000 Euro)
Bestes Familienspiel: Spells & Secrets (40.000 Euro)
Bestes Debütspiel: Ad Infinitum (60.000 Euro)
Bester Prototyp: Misgiven (50.000 Euro)
Beste Innovation & Technologie: Marble Maze (40.000 Euro)
Bestes Serious Game: Friedrich Ebert – Weg zur Demokratie (40.000 Euro)
Bestes Audiodesign: Ad Infinitum (40.000 Euro)
Bestes Gamedesign: Lose Ctrl (40.000 Euro)
Bestes Grafikdesign: The Bear (40.000 Euro)
Bestes Mobile Spiel: Cat Rescue Story (40.000 Euro)
Beste Story: Ad Infinitum (40.000 Euro)
Studio des Jahres: Pixel Maniacs (50.000 Euro)
Spieler/Spielerin des Jahres: Maurice Weber (undotiert)
Bestes internationales Spiel: Baldur’s Gate 3 (undotiert)
Sonderpreis der Jury: Gaming ohne Grenzen (10.000 Euro)

Erstmals verliehen wurde der DCP im Jahr 2009, der Preis wird seitdem von Politik und Wirtschaft ausgelobt. Dieses Jahr trugen unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Parlamentarische Wirtschafts-Staatssekretär Michael Kellner (Grüne) eine Laudatio bei. Ziel des Deutschen Computerspielpreises ist die Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland für die Gaming-Industrie.