Ark: Survival Evolved, The Forest, Rust, Subnautica. Der Markt für Sandbox-Survival-Spiele fühlt sich langsam gesättigt an. Das deutsche Entwicklerstudio Limbic Entertainment, das zuvor an Titeln wie Tropico 6 und Might & Magic: Heroes 7 gearbeitet hat, will davon aber nichts wissen und schickt mit Memories of Mars seinen eigenen Kandidaten ins Rennen.
Aber kann man mit Survival-Sandboxes 2018 noch ein Stück vom Kuchen erobern? Wir wollten wissen, was das Spiel zu bieten hat und haben bei einem Anspiel-Event mit drei anderen Spielern eine frühe Version ausprobiert. In unserer Preview verraten wir euch, was sie zu bieten hat und warum die Konkurrenz wirklich ein großes Problem für das Spiel werden könnte.
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Leben auf dem Mars
Am Anfang haben wir nur ein paar grundlegende Werkzeuge und Geräte, um etwa Munition für unsere ebenfalls im Starter Kit enthaltene Pistole herzustellen. Die brauchen wir nämlich, um uns gegen die Gegner auf dem roten Planeten zu wehren. Die bestehen allerdings nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Stahl.
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Kurz nach unserer Ankunft schießen wir auf hundeartige Maschinen und Säure spuckende Spinnenroboter und beobachten in der Ferne einen blechernen Sandwurm. Die Cyber-Feinde sind eine coole Idee und machen neugierig: Wurden sie von den Menschen gebaut? Warum sind sie dann aggressiv? Und wo sind die Menschen jetzt?
Das Kampfsystem ist im Kern ein einfacher Ego-Shooter. So ganz ohne Rüstung hätten wir das Gefecht allerdings nicht angehen sollen, am Ende überwältigen uns die Feinde. Man kann übrigens nicht nur durch Gewalteinwirkung sterben. Ohne ausreichend Nahrung und Sauerstoff geben wir ebenfalls den Löffel ab.
Beim Ableben verlieren wir alle Items und starten mit der Grundausrüstung neu. Ein Totenkopf markiert die Position, an der unsere Gegenstände liegen - fürs Erste bleiben wir jedoch bei unserer sicheren Basis. Oder zumindest an dem Ort, wo sie einmal stehen soll.
Vom Grundgerüst zur Basis
Beim Bauen platzieren wir zunächst ohne Kosten Vorschau-Versionen von Böden, Wände, Treppen und Dächer, toben uns nach Belieben uns und probieren rum. Wollen wir das Gerüst ausfüllen, brauchen wir allerdings Ressourcen wie Eisen.
Das gewinnen wir am Anfang aus Eisenerzstückchen, die überall herumliegen. Weil das Sammeln lange dauert und wenig Ertrag bringt, craften wir uns später einen Bohrer, mit dem wir ganze Brocken abbauen können.
Mit fortgeschritteneren Ressourcen rüsten wir unsere Basis mit weiteren Stationen wie einem 3D-Drucker aus, der wiederum neue Gegenstände aus Blaupausen herstellen kann. Blaupausen finden wir beim Erkunden von verlassenen Stationen, die von Anfang an auf dem Mars herumstehen. Obwohl verlassen hier ungenau ist, schließlich treffen wir hier immer wieder auf die Stahlspinnen.
Memories of Mars basiert auf der Unreal Engine 4 und besitzt damit ein schickes Grundgerüst. Dynamische Tag- und Nachtwechsel tragen zudem zur Atmosphäre bei. Dennoch braucht das technische Grundgerüst noch Feinschliff, ab und zu kommt es zu Rucklern.
Auf Dauer motivierend?
Memories of Mars mangelt es momentan noch an Abwechslung. Das Prinzip Sammeln-Bauen-Kämpfen nutzt sich schnell ab, da es in der Spielwelt nichts gibt, auf das man hinarbeiten könnte. Ab und zu gibt es zwar sogenannte FLOP-Events, bei denen eine große Schar an Feinden spawnt, an den wenigen Gegnertypen haben wir uns aber schnell satt gesehen.
Die Community könnte da Abhilfe schaffen. Bis zu 64 Astronauten passen auf den Mars und können sich untereinander bekriegen oder zu Allianzen zusammenschließen.
Im Hinblick auf die Spielmechaniken muss sich das Survival-Spiel allerdings mit seiner starken Konkurrenz messen, die deutlich fortgeschrittener ist. Viele Mechaniken von Memories of Mars sind alte Bekannte, alles hat man irgendwo schon mal gesehen.
Das Spiel könnte zwar richtig aufblühen, wenn erst die richtigen Inhalte dazukommen, aktuell hebt es sich allerdings nicht ab. Memories of Mars soll in den kommenden Wochen als Early-Access-Spiel auf Steam erscheinen.
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