Am Anfang des Ankündigungstrailers von Metro: Exodus erscheint ein Schriftzug. Ein Zitat von Dostojewski. Es lautet: »Ohne Hoffnung [zu] leben, heißt nicht mehr [zu] leben.« Wann und in welchem Zusammenhang Dostojewski das gesagt oder geschrieben haben soll, wissen wir nicht. Es ist sicher auch nicht das schmissigste Zitat des berühmten russischen Schriftstellers (»Schuld und Sühne«), schon Ovid oder Goethe kamen mit diesem Gedanken um die Ecke.
Die zwei hätte es dafür allerdings auch nicht gebraucht, rangiert die Erkenntnis doch in etwa auf dem gleichen Erhellungslevel wie: »Wenn man aufhört zu atmen, stirbt man.« Nichtsdestotrotz steckt das Dostojewski-Zitat zu Beginn des Trailers das Terrain ab. Auch Metro: Exodus wird sich neben der Action wieder um Verzweiflung, Hoffnung und die schwere russische Seele drehen - also um genau das, was bereits die beiden Vorgängerspiele so außergewöhnlich gemacht hat.
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Aber Exodus soll nicht einfach nur eine schnöde Fortsetzung von Metro 2033 und Metro: Last Light werden, in der wir abermals mit Held Artjom durch die menschlichen Abgründe und Monsterhorden der Moskauer U-Bahn leiden. Metro: Exodus wird in einem entscheidenden Punkt ziemlich anders. Eine Szene des Trailers komprimiert diese Änderung in nur einer lächerlichen Handbewegung: Wenn sich Artjom nach einer Flucht aus den Schächten eines U-Bahn-Tunnels schält, nimmt er die Gasmaske ab.
Sein anschließendes tiefes Durchatmen unterstreicht die Änderung nur noch. Für alle Kenner der Serie ist diese Szene nicht nur ein Bruch mit dem in den beiden Vorgängerspielen Erlernten (Untergrund: zumeist freies Atmen möglich, Erdoberfläche: Gasmaske erforderlich), sondern auch Symbol für die neue Freiheit, die uns Exodus bieten will.
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