Modmania

Immer mehr Entwickler unterstützen die Mod-Gemeinde mit tollen Werkzeugen. Wir befragen Hersteller zum Thema und zeigen die besten Projekte unserer Leser.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Modmania Modmania

Nach seinem Gefängnisausbruch war Dominik Louis (20) zunächst schrecklich langweilig. In rund 30 Spielstunden hatte er im Rollenspielhit Gothic jede Ecke erkundet, alle Gegner besiegt sowie die meisten Aufgaben erledigt, bis er endlich aus der magischen Vollzugsanstalt entkam. Also verschwand die Spiele-Schachtel erst mal im Regal. Seit vier Monaten beschäftigt sich Dominik wieder intensiv mit dem Programm. Aus dem ehemaligen Rollenspieler ist nun ein Fan-Entwickler geworden, der mit vier Gleichgesinnten für Gothic das Addon Die Bedrohung bastelt. Sein Glück: Entwickler Piranha Bytes veröffentlichte schon ein Vierteljahr nach Gothic das dazugehörige SDK (Software Development Kit). Diese Sammlung von Tools benutzten die Entwickler, um ihr Projekt zu erstellen. Mit Programmierkenntnissen, einer gewissen Einarbeitungszeit und viel Ehrgeiz können Fans die Spielwelt umgestalten. Ungewöhnlich ist dabei die Ausstattung des SDK. Neben den komfortabel zu bedienenden Editoren findet sich im Werkzeugkasten auch eine sehr detaillierte und verständliche Anleitung.

In der letzten Ausgabe haben wir ausführlich über Levels und Remakes berichtet. Diesmal werfen wir einen genaueren Blick auf Modifications, kurz Mods. Wir beleuchten die Mod-Szene und fragen Industrievertreter, was sie vom Engagement der fleißigen Fans halten. Außerdem stellen wir Ihnen einige der besten Einsendungen unserer Leser vor.

Mehr als ein Level

SWCombine: Das Star-Wars-Spiel muss kostenlos bleiben. SWCombine: Das Star-Wars-Spiel muss kostenlos bleiben.

Wenn Sie im Deathmatch bei Unreal Tournament endlich mal in neuen Welten spielen wollen, ist das relativ leicht zu bewerkstelligen. Die per mitgeliefertem Editor gebaute Karte flugs installiert, im Spiel ausgewählt, und ab geht's. Schwieriger wird es, wenn Ihr Kämpfer statt dem standardmäßigen Raketenwerfer etwa eine Maschinenpistole benutzen soll, die von den Entwicklern nicht eingebaut wurde. Spätestens dann muss ein Modder ran, wie die Programmierer von Mods auch genannt werden. Denn mit einer neuen Waffe tauchen jede Menge Probleme auf: Zunächst muss die Pistole als 3D-Modell vorliegen und mit vernünftigen Texturen beklebt sein. Die Spielfigur sollte ihre Waffe natürlich elegant und ohne Polygonfehler tragen, eventuell sind also am Spielermodell kleine Veränderungen nötig. Dann kommt der schwierigs-te Teil. Unreal Tournament will nämlich wissen, wie viel Schuss welcher Munition in eine Waffe passen. Ob sie streut, wie viel Schaden sie anrichtet, und ob sie überhitzt. Um diese Informationen bereitzustellen, muss der Fan tiefer in die Eingeweide des Spiels einsteigen und dort Werte verändern. SDKs helfen dabei, die richtigen Einstellungen zu finden und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Dominik und seine Kampfgefährten haben es leicht: »Die Gothic-Engine ist sehr flexibel, und das SDK nutzt das aus. Mit kleinsten Manipulationen lässt sich etwa die Monstergröße regeln.«

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.