No Man's Sky - Nicht zu (er)fassen!

No Man’s Sky kann man bis zum Weltuntergang spielen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

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Es ist eine Zahl, die unseren Kopf explodieren lässt. 18 Trillionen. Das sind 18 mal 10 hoch 18. Oder ausgeschrieben 18.000.000.000.000.000.000. Das ist die Zahl der Planeten, die man im Abenteuerspiel No Man's Sky bereisen kann. Zumindest theoretisch.

Denn Sean Murray, Chef der kleinen Entwicklungsschmiede Hello Games, erzählt uns bei unserem Anspielevent in London, dass geschätzte 99,9 Prozent der Himmelskörper schon allein aus Zeitgründen niemals entdeckt werden. Ein Spiel ohne Ende also? Nicht ganz, wie wir beim Besuch herausgefunden haben.

Korrektur:
Im ursprünglichen Artikel hatten wir die Planetenzahl fälschlicherweise mit 18 Quintillionen angegeben, also eine 18 mit 30 Nullen. Das englische Wort "quintillion" bedeutet im deutschen allerdings "Trillion", also "nur" eine 1 mit 18 Nullen. Wir haben die Zahl entsprechend korrigiert.

15 Mann für die Unendlichkeit

Grundsätzlich ist No Man's Sky ein Entdeckerspiel. Man schlüpft in den Raumanzug eines namenlosen Abenteurers und wird auf ein schier endloses Universum voller Sterne, Planeten und exotischer Tiere losgelassen. Der Clou: Sämtliche Inhalte sind zufallsgeneriert, »Prozedurale Generation« ist der Fachausdruck.

Die Entdeckung fremder Welten macht den größten Reiz von No Man’s Sky aus. Die Entdeckung fremder Welten macht den größten Reiz von No Man’s Sky aus.

Sean Murray lächelt, als er erklärt: »Dahinter steckt eigentlich nur simple Mathematik«. Die für den Laien (und somit auch uns) aber unglaublich kompliziert und schwer zu begreifen ist. Umso erstaunlicher, dass Hello Games nur aus fünfzehn Mitarbeitern besteht, nicht etwa aus mehreren hundert. Die schrauben schon seit knapp vier Jahren an ihrem Weltraum-Monstrum und biegen nun endlich auf die Zielgerade ein - im Juni soll No Man's Sky fertig sein.

Zur Mitte, zack zack!

An einigen Stellen merkt man dem Titel die geringe Man-Power an: Auf eine groß ausgeschmückte Geschichte verzichtet No Man's Sky etwa, Zwischensequenzen oder ähnlichen Schnickschnack gibt es nicht. Auf den einzelnen Planeten lassen sich immerhin Artefakte entdecken, die dann wiederum als Storyeckpfeiler dienen.

Damit man aber nicht komplett orientierungslos durch das Spiel gondelt, gibt Hello Games das Zentrum des Universums als Ziel aus - eine dunkle wabernde Masse, die zwischen Millionen von Sternen auf die Abenteurer wartet. Wer hier ankommt, hat No Man's Sky »durchgespielt«, aber natürlich noch längst nicht alles gesehen.

Was in diesem Zentrum wartet, will man uns selbst auf mehrfache Nachfrage in London nicht verraten, ebenso wenig die Zeit, die es braucht, um auf direktem Weg dorthin zu gelangen. Wir tippen einfach mal auf sehr sehr lange.

Sammeln, looten, craften

Ausgerüstet sind wir von Beginn an mit unserem Raumschiff, mit dem wir nahtlos zwischen den Planeten hin- und herfliegen können. Ob wir uns den Startflieger im fertigen Spiel aussuchen dürfen, ist noch unklar. Das zweitwichtigste Werkzeug ist unser Multifunktions-Tool, dass sowohl als Waffe, als auch Umgebungsscanner dient.

Damit ausgerüstet machen wir uns bei unserer Anspielsession auf den Weg und erkunden den Planeten Balari V. Optisch ist das zunächst nicht wirklich beeindruckend, denn es gibt kaum Vegetation, nur vereinzelt recken sich einzelne Bäume aus dem aschgrauen Boden, immerhin tanzen einige schicke runde Staubpartikel durch die Luft.

Der Blaster dient als Verteidigungswaffe gegen aggressive Drohnen oder zum Abbau von Materialien. Der Blaster dient als Verteidigungswaffe gegen aggressive Drohnen oder zum Abbau von Materialien.

Wir schnappen uns unser Fernglas und halten Ausschau nach Ressourcen. Die sind wichtig, um unsere Fähigkeiten unser Raumschiff aufzumöbeln oder einfach unseren Blastervorrat wiederaufzuladen. No Man's Sky greift dabei auf sein eigenes Periodensystem zurück, das sich aus fiktiven und echten Elementen zusammensetzt. Wir entdecken ein paar Schritte entfernt eine bläuliche kugelförmigen Pilze, per Druck auf die Kreistaste sacken wir etwas Silicium ein.

Anschließend bearbeiten wir einen Felsen mit unserem Blaster und bekommen dafür ein weiteres Element. Später lassen aus diesen Zutaten in Verbindung mit Metallen und Bauplänen (von NPCs oder findbar) neue Items basteln, No Man's Sky besitzt also recht klassische Loot- und Craft-Mechanismen.

Du heißt, wie ich will!

Wir checken die Umgebung erneut mit dem Fernglas und entdecken am Horizont ein stählernes Gebäude. Mal schauen, was uns dort erwartet! Wir setzen uns in Bewegung, als sich plötzlich von rechts ein gigantischer Vierbeiner ins Bild schiebt. Das Vieh sieht aus wie eine Mischung aus Dino und Fisch, anstelle eines Schwanzes hat es eine riesige Flosse, aus dem Maul ragen riesige Stoßzähne.

Wie die Planeten wird auch die Tierwelt prozedural berechnet. Wer eine neue Art entdeckt, darf ihr einen eigenen Namen geben. Wie die Planeten wird auch die Tierwelt prozedural berechnet. Wer eine neue Art entdeckt, darf ihr einen eigenen Namen geben.

Jetzt probieren wir eine der coolsten Ideen von No Man's Sky aus: Jedem Tier können wir - sofern es nicht schon jemand anderes entdeckt hat - einen Namen geben. Ein paar Tasteneingaben später stapft unser fertiger »Tobisaurus« davon, voller Stolz blicken wir hinterher. Wir können uns vorstellen, dass sich viele jetzt insgeheim auf die versautesten Namen freuen - doch das wird in No Man's Sky mit einem entsprechenden »Böse-Wörter-Filter« verhindert.

Tiere teilen sich übrigens in Fleisch- und Pflanzenfresser auf, agieren miteinander und greifen uns unter Umständen sogar an. Allerdings wirken die Tiere, die wir bei unserer Anspielsession sehen, noch recht emotionslos und reagieren kaum auf uns. Das schmälert den Eindruck der lebendigen Welt ein bisschen. Übrigens: Alle unsere Entdeckungen wandern in eine riesige Bibliothek, die »Atlas« genannt wird.

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