Phänomen Mount & Blade: Der Nischenkönig

Wer sich auf der Suche nach dem Heiligen Gral der Spiele-Langlebigkeit nicht mit bekannten Größen wie Counter-Strike, Minecraft, oder Civilization zufriedengibt, der muss schon eine lange Reise über den Tellerrand wagen. Denn dort liegt das Reich des wahren Nischenkönigs: Mount & Blade.

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Der Nachfolger Mount & Blade 2: Bannerlord (Bild) erschien 2020 nach schier endloser Wartezeit endlich als Early-Access-Release. Doch was macht die Faszination der Reihe aus? Der Nachfolger Mount & Blade 2: Bannerlord (Bild) erschien 2020 nach schier endloser Wartezeit endlich als Early-Access-Release. Doch was macht die Faszination der Reihe aus?

Wir befinden uns im Jahr 1286. Ganz Calradia ist von den GameStar-Truppen besetzt ... Ganz Calradia? Nein! Eine von unbeugsamen Nords bevölkerte Burg hört nicht auf, uns Widerstand zu leisten. Damit ist heute endlich Schluss! Hunderte Bogenschützen stehen bestens trainiert und mit gefüllten Köchern vor den feindlichen Toren. Die Schwerter ebenso vieler Ritter sind geschliffen, die Rüstungen poliert. Rückzug ist keine Option. Entweder wir speisen in den Hallen, die vor uns liegen, oder die Raben an uns!

Ein letztes Mal inspiziere ich meine Truppen vom Sattel meines tapferen Rosses aus, bevor ich absteige, um den Angriff persönlich von der Front aus zu führen. Der Gegner schläft jedoch nicht. Kaum berühren meine Füße den Boden, prasselt ein Hagel von Speeren auf meine Truppen nieder. Die meisten können gerade noch rechtzeitig ihre Schilde schützend in die Höhe reißen, eine Handvoll fällt jedoch zu Boden. Unsere Bogenschützen zögern nicht mit dem Gegenschlag, und schon bald verdunkelt sich der Himmel unter einer Flut von Pfeilen. Der Sturm auf die Burg beginnt!

Nur Minuten später steht es so gut wie fest: Diese Schlacht gehört uns. Noch den letzten Gegnern volles Pfund aufs Maul hauen, und dann habe ich mir ein Bad verdie...*ploing* ein geworfener Stein trifft mich am Kopf, ich sacke zu Boden und eine Nachricht am Bildschirm erklärt mir, dass wir zwar 700 Gegner getötet haben und dabei nur 130 Verluste hinnehmen mussten, aber die Schlacht verloren ist. Schreie hallen durch mein Haus, laut genug, um sämtliche Nachbarn zu wecken. Ich koche mir einen Kaffee, schwinge mich wieder auf mein Pferd und fange erneut an, Soldaten zu rekrutieren. In den Worten der Toten Hosen: Wir werden siegen! Irgendwann einmal.

Großer Guide: So steigt ihr in Mount & Blade 2 zum König auf

Der Autor
Thomas Ortsik ist ein Anhänger der Theorie, dass Spielen ein evolutionäres Standbein intelligenter Spezies ist, und vertritt deshalb die Ansicht, dass wir uns nicht nur auf Genres begrenzen sollten, die durch puren »Spaß« punkten. Am meisten faszinieren ihn experimentelle Erfahrungen, die Barrieren klassischer Spielmechaniken hinterfragen, brechen, oder mit Hilfe anderer Medien erweitern. Ist vielleicht aber auch nur eine Ausrede, um den Inhalt seiner Steam-Bibliothek zu rechtfertigen.

Wenn wir uns jetzt anstellen, sind wir in drei Stunden vielleicht auch über der Mauer. Wenn wir uns jetzt anstellen, sind wir in drei Stunden vielleicht auch über der Mauer.

Der Erfolg in Zahlen

Solche oder ähnliche Niederlagen dürfte jeder Spieler von Mount & Blade: Warband schon mal erlebt haben, trotzdem kommen die meisten immer wieder zurück. Warband, die erweiterte Version des 2008 erschienen Mount & Blade vom türkischen Indie-Entwickler TaleWorlds, beweist dies eindrucksvoll mit einem Stammplatz unter den Top 40 der Steam-Spiele mit den meisten aktiven Spielern: Selten sind weniger als 8.000 Könige und Königsanwärter zur selben Zeit am Werk.

Wirklich imposant wird es aber, wenn wir das Alter des 2010 erschienen Titels miteinbeziehen: Nur Team Fortress 2, Garry's Mod, Counter-Strike und Counter-Strike: Source sind gleichzeitig älter und beliebter als die Mittelalter Simulation. Laut Steamspy.com besitzen in etwa 2,2 Millionen Menschen Warband, und wenn wir uns die Zahlen vom 27. August anschauen (der Tag, bevor das Spiel 48 Stunden lang kostenlos auf Steam verfügbar war und viele neue Interessenten anlockte), sehen wir, dass 230.000 unterschiedliche Spieler, über zehn Prozent aller Besitzer, es in den beiden Vorwochen ebenfalls spielten.

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