Auf dem Pokémon Go Festival 2017 wollte sicherlich niemand in der Haut des Entwickler-Teams Niantic stecken, das im Prinzip den ganzen Tag damit beschäftigt war, wütende Fans zu beruhigen und mit Dienstleistern die massiven technischen Probleme zu lösen. Gut, man möchte auch nicht in der Haut der wütenden Fans stecken, die den teils langen Weg nach Chicago auf sich genommen haben und dann mit ihrer Pokémon Go App keine Verbindung aufbauen konnten.
Generell fühlten sich die meisten auf diesem Festival wohl ziemlich unwohl - die ganze Tragödie können Sie in unserer ursprünglichen Meldung nachlesen. Jetzt äußert sich Niantics CEO John Hanke in einem ausführlichen Blog über die Hintergründe des Technik-Fiaskos:
"Während des Pokémon Go Fests 2017 stießen wir auf Software- und Netzwerkprobleme, die vielen Spielern keine Verbindung zum Server ermöglichten. Das sorgte natürlich für massive Enttäuschung und entlud sich in Buh-Rufen. Aber was war passiert? Technische Probleme mit unserem Spielprogramm sorgten für Client-Abstürze und beeinträchtigten das Gameplay einiger Nutzer. Dieses Gameplay-Problem konnten wir mit einer neuen Serverkonfiguration zwar lösen, allerdings waren offenbar zeitgleich einige Netzwerk-Provider mit dem Datenvolumen überfordert. Deshalb konnten viele Teilnehmer weder Pokémon Go, noch das Internet benutzen. Dieser Netzwerkstau sorgte außerdem dafür, dass andere Spieler keinen Login durchführen konnten."
Die Hintergründe des Pokémon Go Festivals
Einige Netzwerkanbieter installierten in der Nähe des Geländes mobile Daten-Anhänger (COWs, also Cells on Wheels) mit optionalem WLAN, um die Internetprobleme zu beheben, allerdings ergab sich aus der Kombination an Schwierigkeiten und verschiedenen Providern ein riesiger Wust, dem niemand mehr Herr werden konnte. Viele Spieler waren besonders erzürnt, weil man auf diesem Event das erste legendäre Pokémon erlangen sollte, wäre man denn in der Lage gewesen, tatsächlich zu spielen.
Niantic entschied sich deshalb, jedem Teilnehmer das legendäre Pokémon automatisch auf den Account zu laden, außerdem bot man einen Refund und Poké Coins im Wert von 100 Dollar als Entschädigung an. Laut John Hanke entfaltete sich die Magie des Pokémon Fests, die eigentlich auf dem Eventgelände zur Geltung kommen sollte, erst im Anschluss, als unzählige Fans in die Innenstadt von Chicago aufbrachen, um gemeinsam Pokémon zu jagen. Für Niantic bleibt das Ganze eine schmerzhafte Lernerfahrung:
"Der vergangene Samstag war für uns kein glücklicher Tag, aber wir hören auf das Feedback unserer Fans, egal wie harsch das aussehen mag, um uns zu verbessern. Wir wollen weiterhin Erfahrungen anbieten, die Menschen, Technologien und die echte Welt in innovativer Art und Weise zusammenbringen."
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